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23.05.2014

Unseld Lecture zu „Rationalität und Emotionen“

Neurowissenschaftler António Damásio spricht bei der 7. Unseld Lecture am FORUM SCIENTIARUM der Universität Tübingen

Professor Dr. António Damásio. Bild: Luiz Carvalho.

António Damásio, einer der weltweit einflussreichsten Neurowissenschaftler, kommt an das FORUM SCIENTIARUM der Universität Tübingen. Seine Arbeiten über die neuronale Repräsentation von Emotionen und ihre Rolle in der Entscheidungsfindung werden über alle Fächergrenzen hinweg diskutiert. Am 3. Juni spricht er in der Unseld Lecture über die „Neurobiologie von Emotionen“. Damásio zufolge können bereits bloße Vorstellungen emotionale Reaktionen auslösen.

Im Rahmen der Unseld Lecture 2014 finden folgende Veranstaltungen statt:

  • Öffentliche Vorlesung: Am 3. Juni um 20.15 Uhr spricht António Damásio im Audimax der Neuen Aula über „The Neurobiology of Emotions and Feelings“.
  • Öffentliche Disputation: Am 4. Juni findet um 20.15 Uhr (ebenfalls im Audimax, Neue Aula) das Podiumsgespräch „Rationality and Emotions“ zwischen António Damásio, Professor Sabine Döring (Philosophie, Universität Tübingen) und Professor Niels Birbaumer (Medizinische Psychologie, Universität Tübingen) statt.
  • Vom 2. bis 6. Juni diskutieren 20 Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt mit António Damásio und Sabine Döring im Internationalen Meisterkurs zur Unseld-Lecture über das Jahresthema.

António Damásio, M.D., Ph.D., ist David Dornsife Professor für Neurowissenschaften und Direktor des Brain and Creativity Institute an der University of Southern California, USA, das er im Jahr 2006 gemeinsam mit seiner Frau Hanna Damásio gegründet hat. Der aus Portugal stammende Wissenschaftler ist zudem außerordentlicher Professor am Salk Institute in La Jolla, Kalifornien.

Damásio ist für seine bahnbrechenden Forschungen über neuronale Grundlagen von Bewusstsein, Emotionen und Gefühlen weltweit bekannt geworden. Emotionen versteht Damásio als neuronale Repräsentationen körperlicher Erregungszustände. In seiner Theorie der „somatic marker“ beschreibt er, wie bloße Vorstellungen Emotionen auslösen können. Dieser unbewusste Prozess hat großen Einfluss auf unsere Entscheidungsfindung. In seinem jüngsten Buch zeigt Damásio, wie der Mensch zu einem selbstbewussten Wesen wurde und dabei Fähigkeiten wie Sprache, Kreativität und Moral entwickelte.

Wichtige Publikationen: Descartes’ Irrtum: Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn (dt. 1994); Ich fühle, also bin ich – Die Entschlüsselung des Bewusstseins (dt. 2000); Der Spinoza-Effekt – Wie Gefühle unser Leben bestimmen (dt. 2003); Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins (dt. 2011).

Die Universität Tübingen führt mit der Einladung António Damásios ihr erfolgreiches Veranstaltungsformat der Unseld Lectures am Forum Scientiarum fort ‒ initiiert und gefördert von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum. In Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag lädt das FORUM SCIENTIARUM jährlich einen Spitzenwissenschaftler zum interdisziplinären Dialog nach Tübingen ein.

Kontakt:

Dr. Niels Weidtmann
Universität Tübingen
Forum Scientiarum
Tel.: +49 7071 40716-12

<link>niels.weidtmann[at]fsci.uni-tuebingen.de

Die Partner:

  • Universität Tübingen
    Gegründet 1477, gehört sie heute zu den führenden Hochschulen sowohl in den Lebens- und Naturwissenschaften als auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
  • FORUM SCIENTIARUM
    Das Forum Scientiarum ist eine zentrale Einrichtung der Universität Tübingen zur Förderung des Dialogs zwischen den Wissenschaften in Forschung und Lehre.
  • Udo Keller Stiftung Forum Humanum
    Die Stiftung möchte in einer Zeit des zunehmenden Zugriffs von Technik und Ökonomie auf die Menschheit an die Bedeutung des geistigen und religiösen Erbes der Weltkulturen erinnern.
  • Suhrkamp Verlag
    Der Suhrkamp Verlag wurde 1950 von Peter Suhrkamp gegründet. Zu dem Verlag gehören auch der Insel Verlag, der Deutsche Klassiker Verlag, der Jüdische Verlag und der Verlag der Weltreligionen. Die edition unseld startete im Frühjahr 2008.
Eberhard Karls Universität Tübingen
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