Anfang des Jahres 1836 begannen Gottlieb Lukas Tafel und Ernst Christian Walz, Professoren für „alte Litteratur“ in Tübingen ein ambitioniertes Projekt: den Aufbau einer Sammlung von Gipsabgüssen nach antiker Skulptur. Ähnliche Sammlungen waren in deutschen Ländern an Kunstakademien und Fürstenhöfen schon früher eingerichtet worden, an Universitäten waren sie in den 1830er Jahren noch eine vergleichsweise neue Erscheinung, die für die Etablierung der Archäologie als eigenes Universitätsfach von großer Bedeutung sein sollte.
Im Rahmen eines Seminars mit Tübinger Studierenden der Klassischen Archäologie erarbeitet, führt die Ausstellung den Grundstock dieser Sammlung wieder zusammen und zeigt, welches Bild der Antike den Studierenden des mittleren 19. Jahrhunderts hier vermittelt wurde.
Die Ausstellung "Der Tübinger Kanon – Wie die antike Skulptur an den Neckar kam" ist vom 22. Februar bis 7. April 2019 im Museum Alte Kulturen, Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11, zu sehen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 19 Uhr.
Eintritt: Erwachsene: 5.- Euro, Ermäßigt: 3.- Euro und Familienkarte: 12.- Euro. Studierende der Universität Tübingen frei.
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