Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2010: Termine und Veranstaltungen

Medieninformatik mit neuem Messestand auf dem World Usability Day in Stuttgart

Etwa 3000 Besucher sahen Stand im neuen Design der Universität Tübingen

Der Alltag könnte so einfach sein, gäbe es keine unübersichtlichen Websites, streikende Geräte und unverständliche Bedienungsanleitungen. Wie man dies besser machen kann, zeigten Experten für Benutzungsfreundlichkeit im November. Wie bereits 2009 hat sich die Medieninformatik der Universität Tübingen als Aussteller beim „World Usability Day“ in Stuttgart beteiligt. Etwa 3.000 Besucher konnten den neuen Messestand sehen, der bereits nach dem neuen Corporate Design der Universität Tübingen gestaltet war. Dabei zeigte das Ausstellerteam, bestehend aus sieben Mitarbeitern, Exponate aus Forschungstätigkeiten und studentischen Arbeiten. Besonders beliebt war das „Pong-Spiel“ auf der sogenannten „Eye-Tracking-Station“, einer Blickerfassungs-Station. Dieses Ballspiel steuerten die Besucher nur mit den Augen.

In seinem Vortrag "Barrierefreies Webdesign heute und morgen" zeigte Professor Dr. Gottfried Zimmermann, Juniorprofessor der Medieninformatik, aktuelle Tendenzen in der Gestaltung von Webseiten, die auch von Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen gut nutzbar sind. Dieses Thema wird voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter aktuell bleiben, insbesondere durch geplante Gesetzesvorhaben in Europa und den USA.

G. F.

Der World Usability Day findet seit 2005 jedes Jahr weltweit an einem Tag im November an parallelen Veranstaltungsorten statt. Er wird vom Berufsverband der Usability-Experten organisiert, der sog. "Usability Professionals Association". An diesem Tag geht es darum, das Thema Benutzerfreundlichkeit ins Bewusstsein der Menschen zu rufen. In Stuttgart präsentierten sich 28 Firmen und Forschungseinrichtungen. Usability hat das Ziel, die Benutzbarkeit von „versteckten Computern“, wie beispielsweise dem Radiowecker oder der Mikrowelle, zu verbessern, so dass weniger Probleme in der Bedienung auftreten.
In der Barrierefreiheit, einem Unterthema von Usability, geht es darum, auch Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen den Zugang zu elektronischen Geräten und Anwendungen zu ermöglichen. Usability und Barrierefreiheit sind Forschungsthemen der Medieninformatik Tübingen. Sie sind in der Arbeitsgruppe "Human Computer Interaktion" von Professor Dr. Gottfried Zimmermann beheimatet. Im Usability-Labor der Medieninformatik werden Produkte und Prototypen auf ihre Benutzbarkeit und Barrierefreiheit hin untersucht. Zum Beispiel ließ die Deutsche Bahn AG im Frühjahr ihre neue Software für Fahrkartenautomaten dort auf ihre Kontrastwerte untersuchen, insbesondere im Hinblick auf die Lesbarkeit der Anzeigen für sehbehinderte Menschen. Die neue Software ist seit November auf allen Bahnhöfen installiert.
Weitere Informationen zum World Usability Day gibt es im Internet unter www.worldusabilityday.org