Uni-Tübingen

Statements

Auf dieser Seite stellen wir unsere Diversitätsstrategie und unser Verständnis von Diversität vor. Ferner präsentieren wir Stellungnahmen und Erfahrungsberichte zum Thema Diversität an der Universität Tübingen.
 

Diversitätsstrategie

Die Universität Tübingen hat ihre Diversitätsstrategie in einem hochschulweiten partizipativen Prozess entwickelt. Das 2025 verabschiedete Diversitätskonzept steht in deutscher und englischer Sprache als Download zur Verfügung.

Diversitätskonzept deutsch
Diversitätskonzept englisch

Die Universität Tübingen versteht die Entwicklung einer Diversitätsstrategie als einen kontinuierlichen Prozess und entwickelt diese daher laufend weiter.

Diversitätsstrategie 2025 bis 2028: Prioritäre Maßnahmen

  1. Entwicklung einer Antidiskriminierungsrichtlinie: Verfahrensweisen, Anlaufstellen, digital gestütztes Beschwerde-Management
  2. Verankerung des Diversitätskonzepts in Berufungs- und Stellenbesetzungsverfahren
  3. Fakultäten: Finanzierung von Diversitäts-Aktivitäten
  4. Studierende: Fokus auf Barrierefreiheit und First Generation
  5. Erstellung einer anonymisierten, freiwilligen Datengrundlage für die nächsten Schritte der Diversitätsstrategie

Unser Verständnis von Diversität

  • Die Diversitätsstrategie der Universität Tübingen ist antidiskriminierend und verfolgt einen strukturellen Arbeitsansatz. Es geht darum, Ausschlussmechanismen und Benachteiligungen zu erkennen, zu benennen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese abzubauen, sowie ihnen mit einer kultur- und strukturverändernden Politik entgegenzuwirken.
  • Dazu gehört auch, ein Problembewusstsein zu wecken und die Hochschulangehörigen für Diversität zu sensibilisieren.
  • Zentrale Bestandteile der Diversitätsstrategie sind Sensibilisierung, Aufklärung, Fortbildung, Bewusstseinsänderung und letztlich Struktur- und Kulturveränderung. Hierdurch soll die Universität Tübingen zu einer diversitätsorientierten und inklusiven Hochschule werden.
  • Die Universität Tübingen begreift Diversität - analog zu Gleichstellung und Familienfreundlichkeit - als eine Querschnittsaufgabe und vertritt damit den Ansatz eines Diversity-Mainstreaming.
  • Das Verständnis von Diversität ist ein intersektionales.

Stellungnahmen

Prof. Dr. Monique Scheer

Prorektorin für Internationales und Diversität

An einer global agierenden und gesellschaftspolitisch fortschrittlichen Universität ist sowohl für den internationalen Austausch als auch im Tübinger Arbeitsalltag auf allen Ebenen der Fakultäten und Verwaltung eine Sensibilität für Differenz wichtig.

Diversitätspolitik an Hochschulen ist eine Aufgabe, die zwei Bereiche berührt: Exzellenz und Gerechtigkeit. Gerechtigkeit als Wert an sich kommt auch der Exzellenz entgegen, denn exzellente Wissenschaft braucht die talentiertesten und leistungsfähigsten Studierenden und Mitarbeitenden – völlig unabhängig von sozialer oder nationaler Herkunft, von Geschlecht oder körperlicher Einschränkung.

Dies erfordert die Wahrnehmung von Unterschieden und eine offene Diskussion über ihre Auswirkungen – sowohl der Diskriminierung als auch der Privilegierung. Es geht uns darum, die Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für Diversität zu erhöhen und strukturelle Hindernisse durch aktives Handeln zu beseitigen – von unbewussten Vorannahmen über Menschen bis hin zum Treppenhaus ohne Aufzug.

Diversitätspolitik ist eine Querschnittsaufgabe. In strategischen Überlegungen aller Bereiche und im Leitbild der Universität werden Diversität, Chancengleichheit und Inklusion stets mitgedacht und thematisiert.

Prof. Dr. Karin Amos

Prorektorin für Studierende, Studium und Lehre

Diversität, gelebte Vielfalt, ist Kreativitätsfaktor, weil unterschiedliche Perspektiven, Welterfahrungen und Umgangsweisen sich treffen; auf Studium und Lehre bezogen sind dies produktive und notwendige 'Irritationen', die wiederum wichtige Aspekte von Bildungserfahrungen im eigentlichen Sinne sind: Horizonterweiterungen, Transformationserlebnisse.

Prof. Dr. Ingrid Hotz-Davies

Direktorin des Zentrums für Gender- und Diversitätsforschung

Die Universität ist ein Ort der Forschung und der Lehre und als solches ein Ort der intensiven Kommunikation. Sie lebt von der Vielfalt und Vielgestaltigkeit der Stimmen, die sich in ihr zusammenfinden: ohne diese Diversität kann es keine lebendige Universität geben. Es ist in ihrem eigenen Interesse, dass sie dafür sorgt, dass die Vielfalt der Gesellschaft auch gleichberechtigt Zugang zur Universität findet und sich an ihr und in ihr zu ihrem vollen Potenzial entfalten kann.

Lukas Häberle

Studentisches Mitglied im Lenkungskreis der ersten Auditierungsphase

Sensibilität für Diversität ist wichtig, da die Universität ein sicherer Raum sein muss, in dem alle Menschen ihre Potentiale ohne Angst, Ausgrenzung und Benachteiligung entfalten können. Nur wenn wir gemeinsam individuelle Identitäten und Persönlichkeiten akzeptieren und fördern, kann unsere Gesellschaft von den vielfältigen Ressourcen und Potentialen, die Menschen bieten, profitieren.