Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2012: Forschung

Forschungsmeldungen

Die Universität Tübingen ist Partner der neuen Helmholtz-Allianz Visualisierung und Therapie für umweltbedingte Stoffwechselerkrankungen (Imaging and Curing Environmental Metabolic Diseases – ICEMED)

Umweltbedingte Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Typ 2 Diabetes gehören zu den größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem moderner Gesellschaften. In der Helmholtz-Allianz „Visualisierung und Therapie Umweltbedingter Stoffwechselerkrankungen (ICEMED)“ werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vier Helmholtz Zentren gemeinsam mit universitären Partnern, Biomedizinern und Experten der bildgebenden Techniken forschen und dabei auf hochauflösende MRI-Verfahren sowie ein weltweit einzigartiges MR-PET-Gerät mit 9,4 Tesla am Forschungszentrum Jülich zugreifen, die das Beobachten von Stoffwechselvorgängen im Gehirn ermöglichen. Dabei sollen bislang unbekannte pathophysiologische Wirkmechanismen untersucht und Wirkstoffe zur Behandlung und Prävention von Adipositas und Typ 2 Diabetes entwickelt werden. Die Allianz deckt die Spannbreite von der Grundlagenforschung bis zu klinischen Studien ab. Das Projektvolumen beträgt 30 Millionen Euro, die Finanzierung erfolgt über den Impuls- und Vernetzungsfond, ein zentrales Instrument der Helmholtz-Gemeinschaft, um schnell und flexibel Aktivitäten in den Mitgliedszentren und zentrenübergreifend anzustoßen.

Beteiligt sind außer der Universität Tübingen: das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Forschungszentrum Jülich, das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, das Deutsche Krebsforschungszentrum sowie die Universität Köln, die University of Cambridge, die Universität Leipzig, die Yale University, die Charité, Berlin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, die Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, die Eberhard Karls Universität Tübingen, das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Universität Duisburg-Essen, die RWTH Aachen, das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und Sanofi-Aventis GmbH.


Wissenschaftlicher Koordinator von ICEMED ist Professor Dr. Matthias Tschöp vom Helmholtz Zentrum München.

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Neue Wege in der Behandlung erblicher Seherkrankungen – Tübinger Forscher übernehmen Federführung

Mit nahezu fünf Millionen Euro unterstützt die Europäische Union in den nächsten drei Jahren einen Zusammenschluss aus Firmen und Wissenschaftlern unter der Führung des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen. Ziel des Forschungsprojektes „Drugsford“ ist es, neue Wege für die Behandlung von erblichen Seherkrankungen zu finden. „Als erbliche Photorezeptordegeneration bezeichnet man eine Gruppe von Erkrankungen, die zu einem Verlust des Sehens bis hin zur vollständigen Blindheit führen können“, erläutert Dr. Francois Paquet-Durand, der Tübinger Koordinator des neuen Verbundprojektes. Schätzungen zufolge gibt es alleine in Europa etwa 250.000 betroffene Personen. Diese spezifischen Seherkrankungen werden durch Veränderungen im Erbmaterial verursacht und von den Eltern an ihre Kinder weitergegeben. Obwohl die Mutationen die die Krankheit verursachen häufig bekannt sind, gibt es bis heute keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit.

Das erklärte Ziel des Verbundes ist es, am Ende der dreijährigen Förderperiode ein Medikament, das Photorezeptoren schützen kann, sowie die entsprechenden Darreichungssysteme für erste klinische Tests bereitzustellen.

Weitere Informationen: http://www.drugsford.eu/

Kontakt:

Universitätsklinikum Tübingen
Forschungsinstitut für Augenheilkunde
Dr. Francois Paquet-Durand
E-Mail: francois.paquet-durand[at]klinikum.uni-tuebingen.de
Telefon: +49 7071 29-87430

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Tübinger Geographen auf Tibet-Expedition

Drei Mitarbeiter des Lehrstuhls für Geoinformatik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen nahmen im August erfolgreich an einer nationalen Tibet-Expedition in die Kailash-Region teil. Weitere Teilnehmer kamen von der TU Berlin, der RWTH Aachen sowie den Universitäten Dresden, Jena und Marburg. Bei der Expedition zum Namaino Nye-Gletscher ging es darum, im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes „Variabilität und Trends der Wasserhaushaltskomponenten in Benchmark-Einzugsgebieten des Tibet Plateaus (WET)“ zur Analyse der regionalen Wasserbilanz, Klimastationsdaten auszulesen und den Gletscher photogrammetrisch zu vermessen. Das Tübinger Team konnte in über 6000 Metern Höhe Cornerreflektoren aufstellen, mit denen die Fließgeschwindigkeit des Gletschers aus aufeinander folgenden Satellitenbildern bestimmt werden kann. Man erhofft sich so einen regional differenzierteren Blick auf das Verhalten der tibetischen Gletscher und des damit verbundenen Wasserhaushalts zu gewinnen, um so eine bessere Einschätzung der Geoökologie des gesamten Tibetischen Hochplateaus im globalen Klimawandel zu erhalten.

Kontakt:

Professor Dr. Volker Hochschildt
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich Geowissenschaften
E-Mail: volker.hochschild[at]uni-tuebingen.de

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Bester Masterstudent der Automatisierungstechnik Deutschlands promoviert an der Universität Tübingen

Stefan Köhler, Doktorand an der Universität Tübingen, wurde für seine Masterarbeit „Entwurf und Analyse eines Datenfusionsalgorithmus zur Lagefindung eines Kleinstflugzeugs“ mit dem „AALE-Student Award“ geehrt. Die Preisverleihung fand Anfang Mai auf der jährlichen Konferenz für Angewandte Automatisierungstechnik in Lehre und Entwicklung (AALE) an der Fachhochschule Aachen statt. Mit dem „AALE-Student Award“ werden seit 2008 die jeweils drei besten Bachelor- beziehungsweise Master-Thesen auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik in Deutschland gewürdigt. Das Preisgeld beträgt 1000 Euro.

Stefan Köhler studierte zunächst Mechatronik an der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft. Nach Abschluss des Bachelorstudiengangs 2009 entschloss er sich zur Aufnahme eines Masterstudiums in der Elektrotechnik mit der Vertiefungsrichtung Kommunikations- und Informationstechnik, das er 2011 mit der nun ausgezeichneten Master-Thesis erfolgreich abschließen konnte.

Stefan Köhler fertigt seine Doktorarbeit in Tübingen im Rahmen des kooperativen Promotionskollegs „Entwurf und Architektur eingebetteter Systeme“ an. Das Ende 2011 gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim eingeführte Promotionskolleg, das vom Land Baden-Württemberg finanziert wird, bietet besonders qualifizierten und motivierten Master-Absolventen von Universitäten und Hochschulen die Möglichkeit zur Promotion. In Tübingen untersucht Stefan Köhler nun am Lehrstuhl für Eingebettete Systeme bei Professor Dr. Wolfgang Rosenstiel Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz zukünftiger Elektrofahrzeuge. Ziel ist es dabei, deren derzeit stark begrenzte Reichweite mit Hilfe neuartiger Optimierungsalgorithmen zu erhöhen.

Kontakt:

Professor Dr. Wolfgang Rosenstiel
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich Informatik
Telefon: +49 7071 29-75482
E-Mail: rosenstiel[at]informatik.uni-tuebingen.de

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