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21.02.2022

DIE ZEIT: Eine Depression reicht nicht mehr aus für einen Klinikplatz

Tobias Renner zu psychischen Erkrankungen bei Kindern

Mehr Kinder und Jugendliche haben während der Pandemie Suizidversuche unternommen. Ihre Nöte treffen auf ein schon zuvor überlastetes Hilfesystem. LEAD-Mitglied Tobias Renner ist Ärztlicher Direktor der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter am Universitätsklinikum Tübingen. Die Zahl der Notaufnahmen in seiner Klinik sei 2021 um mehr als 30 Prozent gestiegen, sagt Renner, von etwa 900 auf über 1.200 pro Jahr. Renner spricht von einer "extremen Mehrbelastung". Eigentlich würden sich Kinder und Jugendliche besser an neue Situationen anpassen können als Erwachsene, sagt Renner. "Aber nach zwei Jahren Pandemie sind sie einfach erschöpft." Ihnen fehlten die sogenannten Coping-Mechanismen der Erwachsenen, die Fähigkeit, mit Krisen umzugehen, das Wissen, dass sie auch wieder vergehen. Seiner Erfahrung nach hätten während der Pandemie auch andere Erkrankungen in dieser Altersgruppe zugenommen: Depressive Erkrankungen, Zwangsstörungen, Fälle von Magersucht hätten sich sogar mehr als verdoppelt.

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