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03.08.2023

Studie: Wie sich eineiige Zwillinge gegenseitig in der Selbstwahrnehmung beeinflussen

Neue Erkenntnisse zum schulischen Selbstkonzept von Jugendlichen

Wann immer Menschen gemeinsam mit anderen lernen, ziehen sie Vergleiche. Üblicherweise tritt hier ein Kontrasteffekt ein, der sich sofort auf das eigene schulische Selbstkonzept auswirkt: Schneiden die anderen besser ab, schätzt man seine eigenen Fähigkeiten schlechter ein. Zeigen die anderen weniger gute Leistungen, empfindet man sich als begabter und fähiger. In verschiedenen Studien wurden diese Kontrasteffekte immer wieder bestätigt.

Nun haben Forscherinnen und Forscher des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen eine bedeutsame Ausnahme gefunden: eineiige Zwillinge. Bei ihnen kehrt sich der Vergleichseffekt in einen Spiegeleffekt um. Die Leistung des Co-Zwillings wirkt sich also nicht gegensätzlich, sondern angleichend aus: Ist der Co-Zwilling gut in einem Schulfach, wirkt sich das positiv auf das eigene schulische Selbstkonzept im gleichen Fach aus. Umgekehrt haben schlechte Leistungen des einen Zwillings negative Auswirkungen auf das Selbstkonzept des anderen.

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