Katharina Bauer

• Teilprojekt B4: Handelnde Personifikationen als ästhetische Reflexionsfigur in der Literatur und Kunst des Mittelalters

In ihrer visuellen Vermittlung auf einen menschlichen Körper angewiesen, übernehmen Personifikationen in der mittelalterlichen Bildkunst eine Reihe an sozial-geschlechtlichen Rollen und menschlichen Verhaltensweisen. Das Forschungsvorhaben begibt sich auf eine Suche nach handelnden Personifikationen im 12. bis 14. Jahrhundert, die in ihrem menschlichen Handlungs- und Empfindungsvermögen bewusst für Bildaussagen funktionalisiert wurden. Dabei bleiben sie allerdings, so die Grundthese, im Spannungsfeld von anthropologischem und abstraktem Gehalt einer artistischen Eigenlogik verhaftet und verfügen auf diese Weise über das Potential zur ästhetischen Reflexion.
Ausgehend von dieser Annahme wird anhand ausgewählter Bildbeispiele unter Hinzuziehung von bildanthropologischen und rezeptionsästhetischen Ansätzen untersucht, wie und wann sich über die Handlungsfähigkeit von Personifikationen ein ganz eigenes ästhetisches Verständnis mitteilt.

• Bildende Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
• Textile Bildwerke als Ausdrucksträger weiblicher Kultur und Bildung
• Personifikationen