Uni-Tübingen

Katharina Geißler

Wissenschaftliche Mitarbeiterin


Kontakt

Universität Tübingen
SFB 1391 „Andere Ästhetik“
Keplerstr. 17
D-72074 Tübingen

Raum 21

 +49 (0)7071 29-75115
katharina.geisslerspam prevention@uni-tuebingen.de


Kurzvita

2019

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1391 "Andere Ästhetik" an der Eberhard Karls Universität Tübingen

2018

Abschluss des Masterstudiums an der Eberhard Karls Universität Tübingen (Literatur- und Kulturtheorie)

2015

Abschluss des Bachelorstudiums an der Universität Wien (Philosophie)

Stipendien: 

  • Erasmus-Stipendium (Aufenthalt an der Eberhard Karls Universität Tübingen) 

Forschungsprojekt

„Er allein war’s, der König!“ Lobreden auf sächsische und preußische Herrscher zur Feier von Leben und Tod. Über die Pragmaästhetik der Epideiksis des 18. Jahrhunderts.

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Untersuchung der Ästhetik von Lob- und Tadelreden aus dem 18. Jahrhundert. Innerhalb der rhetorischen Gattungslehre, wie sie in der klassischen Rhetorik der Antike entwickelt wurde, ist die epideiktische Rede (Lob- und Tadelrede), neben der Gerichtsrede und der politischen Entscheidungsrede, die dritte Zentralgattung. In der Frühen Neuzeit avanciert die epideiktische Rede, der in der Gattungstrias bisher überwiegend eine nachrangige Stellung zukam, zur wichtigsten Form der Rede. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts vollzieht sich jedoch eine tiefgreifende Marginalisierung und Verdrängung der Rhetorik als Disziplin, die sich auch auf die Epideiktik auswirkt.
Da es bis dato keine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der rhetorischen Praxis der epideiktischen Rede des 18. Jahrhunderts gibt, leistet das Projekt einen längst überfälligen Forschungsbeitrag. Die Lob- und Tadelrede wird im Hinblick auf zwei Dimensionen untersucht: die textuellen Verfahren und Topiken einerseits und die soziale Pragmatik andererseits. Diese beiden Dimensionen befinden sich, so die Prämisse des Projektes, in einem dynamischen Bezugsfeld, das als ‚Pragmaästhetik‘ der frühneuzeitlichen Epideiktik präzisiert werden kann.

Publikationen

Über das Verschwinden einer amplifizierenden Materialität: Die Ästhetik frühneuzeitlicher Typographie am Beispiel preußischer Herrscherlobreden des frühen und späten 18. Jahrhunderts, in: Jan Stellmann / Daniela Wagner (Hgg.): Materialität und Medialität. Aspekte einer anderen Ästhetik in der Vormoderne, Berlin / Boston 2023 (Andere Ästhetik. Koordinaten 5). [im Druck]