28.08.2025
„EXIST Stipendium – und dann?“
Was kommt nach dem EXIST-Gründungsstipendium? Viele Startups stellen sich diese Frage, wenn die erste Förderphase abgeschlossen ist. Genau so erging es Envima, unserem ehemaligen EXIST-geförderten Startup. „Ein Jahr geht ziemlich schnell vorbei, gerade wenn man motiviert an einem Projekt arbeitet“
Was kommt nach dem EXIST-Gründungsstipendium? Viele Startups stellen sich diese Frage, wenn die erste Förderphase abgeschlossen ist. Genau so erging es Envima, unserem ehemaligen EXIST-geförderten Startup. „Ein Jahr geht ziemlich schnell vorbei, gerade wenn man motiviert an einem Projekt arbeitet“, sagt Nikola Basar, Co-Founder von Envima. Daher raten die Gründer, sich schon frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wie es danach weitergeht und welche Anschlussförderung passend sein könnte. Für Envima begann im August die zweite Förderung durch das Programm „Junge Innovatoren“ des Landes Baden-Württemberg – ein Beispiel dafür, wie eine erfolgreiche Anschlussfinanzierung aussehen kann. So bleibt Envima weiterhin ein von uns betreutes Startup.
Envima entwickelt Lösungen für die Nachhaltigkeitstransformation im produzierenden Mittelstand. Der Ansatz kombiniert Hard- und Software, sodass Unternehmen schnell und einfach eine Ökobilanz ihrer Produktion erstellen können. Mit nur wenigen Klicks lassen sich die Umweltwirkungen erfassen und Optimierungspotenziale sichtbar machen.
Das Förderprogramm „Junge Innovatoren“ richtet sich an Absolventinnen und Absolventen sowie wissenschaftliche Mitarbeitende, die innerhalb der letzten fünf Jahre ihr Studium oder ihre Tätigkeit an einer Hochschule abgeschlossen haben. Auch ehemalige EXIST-Stipendiatinnen und Stipendiaten gehören ausdrücklich zur Zielgruppe. Voraussetzung ist, dass zum Zeitpunkt der Förderung noch keine Gründung erfolgt ist, und es gibt nur zwei Bewerbungsfristen pro Jahr, was eine frühzeitige Planung erfordert.
Gefördert werden die Gründerinnen und Gründer über eine Anstellung an der Hochschule (halbe Stelle nach TV-L für ein Jahr) sowie durch Sachmittel- und Investitionszuschüsse, Zugang zu Hochschulressourcen und begleitende Weiterbildungen und Coachings. So wird der Schritt in die Selbstständigkeit erleichtert und gleichzeitig der Wissens- und Technologietransfer von den Hochschulen in die Wirtschaft unterstützt. Jonas Reibenspies, Co-Founder von Envima hebt die Vorteile des Programms hervor: Durch die Förderung sei es möglich, „Vollzeit für das Projekt zu arbeiten, sich keine Gedanken machen zu müssen, wo sonst das Gehalt herkommt. Dazu noch die Unterstützung durch die Universität, wie inhaltlicher Input und Ressourcen erhält, die man sonst so auch nicht zur Verfügung hat.“
Mit „Junge Innovatoren“ wird eine Brücke geschlagen: Gründerinnen und Gründer können nach Ablauf des EXIST-Stipendiums ihre Ideen weiterentwickeln, professionalisieren und den Markteintritt vorbereiten – ohne direkt auf klassische Investoren oder unsichere Finanzierungsmodelle angewiesen zu sein. Envima bestätigt dies: „Mit Junge Innovatoren kann man konzentriert weiter am Produkt arbeiten, ohne direkt verkaufen oder an den Markt gehen zu müssen“.
Wir freuen uns sehr, dass Envima diese Chance nutzt. Ihr Beispiel macht deutlich, dass es nach EXIST klare Anschlussmöglichkeiten gibt und dass Programme wie „Junge Innovatoren“ eine starke Grundlage für die nächsten Schritte im Gründungsprozess bieten.