Uni-Tübingen

Ausschreibung im Bereich Chemie

08.04.2024

BMBF und MESR: Gemeinsamer deutsch-französischer Förderaufruf - „Ausbau der Wasserstoffoption für den künftigen Energiemix“

Frist: 06.05.2024

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem französischen Ministerium für Hochschulbildung und Forschung (MESR) und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Frankreich und Deutschland haben beide ihre jeweiligen nationalen Strategien zur Beschleunigung der Entwicklung und des Einsatzes von Wasserstofftechnologien beschlossen und entsprechende Förderprogramme für die Wasserstoffforschung auf den Weg gebracht. Daneben kann eine bilaterale deutsch-französische Kooperation erheblich zur Forschung für die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft in Europa beitragen. Daher haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das französische Ministerium für Hochschulbildung und Forschung (MESR) beschlossen, einen gemeinsamen Förderaufruf zu zentralen Herausforderungen des Aufbaus einer Wasserstoffwirtschaft, bei denen die bilaterale Kooperation von besonderem Mehrwert ist, zu veröffentlichen.

Forschung und Entwicklung spielen in diesem Prozess eine wichtige Rolle, da sie Lösungen für eine effiziente, nachhaltige und intelligente Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung bereitstellen. Mit diesem Förderaufruf wollen das deutsche und das französische Forschungsministerium, BMBF und MESR, die deutsch-französische Zusammenarbeit in der Energieforschung stärken und den Innovationsprozess in beiden Ländern anregen, so wie dies beim Deutsch-Französischen Ministerrat am 13. Juli 2017 und beim Deutsch-Französischen Forschungsforum im Dezember 2022 verabredet wurde. Dieser Aufruf basiert auf dem 7. Energieforschungsprogramm der deutschen Bundesregierung und dem Arbeitsprogramm 2024 der französischen ANR.

Die im Rahmen dieses gemeinsamen Aufrufs finanzierten Projekte sollen Kooperationen von hoher Qualität zwischen Forschenden in Frankreich und Deutschland fördern und so hochinnovative Forschungsbeiträge zu einer nachhaltigen sektorübergreifenden Wasserstoffwirtschaft in Frankreich, Deutschland und Europa liefern.

Zweck dieses Aufrufs ist die Förderung von Projekten, in denen französische und deutsche Partner nachweislich effektiv zusammenarbeiten. Die Partner sollen als gemeinsames Team mit komplementären Kompetenzen in einem gemeinsamen Projekt zusammenarbeiten und gemeinsame Ergebnisse erzeugen. Die Partner stellen jeweils ausgewogene Beiträge und wissenschaftlichen Input in jedem Land sicher.

Es werden Projekte mit einem Gesamtbudget zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro erwartet, wobei die Forschungsausgaben angemessen zwischen Deutschland und Frankreich aufzuteilen sind. Es können auch kleinere oder größere Projekte eingereicht werden, sofern dies hinreichend begründet wird.

Die zu fördernde Forschung soll sich mit einem der folgenden thematischen Schwerpunkte befassen:
1. Innovationen für die elektrochemische Wasserstoffproduktion, z. B.

  • Neue Materialien für Kernkomponenten von Elektrolyseuren, wie Membranen, die nachhaltig und leicht verfügbar sind9
  • Weiterentwicklung von AEM-Elektrolyseuren
  • Co-Elektrolyse für die direkte Produktion von Wasserstoff und Energieträgern
  • Neue Ansätze zum Verständnis und zur Minderung von Degradation, vor allem mittels maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz

2. Forschung für eine starke Wasserstoffinfrastruktur, insbesondere Wasserstoffträger, z. B.

  • Chemische Wasserstoffträger: Fortschritte in der Gesamtkette wie Synthese/Cracking-Prozesse
  •  Neue E-Moleküle und Kohlenstoffmoleküle aus erneuerbaren Kohlenstoffquellen, die für eine Produktion in großen Mengen und zu geringen Kosten geeignet sind, einschließlich ihrer Synthese- und Produktionsprozesse
  • Flüssiger Wasserstoff: Effizienzzuwächse entlang der Kette, Sensortechnologien

3. Fortschritte bei Systemen für die Energieerzeugung aus Wasserstoff: Systemintegration und -modellierung, z. B.

  • Modellierung von Multi-Energie-Systemen
  • Grenzübergreifende Modelle für Wasserstoff- und/oder Multi-Energie-Systeme auf regionaler Ebene; Analyse von kurzfristigen vs. langfristigen Speicheroptionen, Infrastrukturentwicklung im Zeitverlauf
  • Werkzeuge und Methoden z. B. zur Reduzierung der Komplexität, für Multiskalenmodelle, für Überwachung und Entscheidungsfindung bei großen Energiesystemen, Datenbanken

Einreichungsfrist:
6. Mai 2024, 13:00 MEZ

Mehr Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2024/03/2024-03-06-F%C3%B6rderaufruf-Wasserstoff.html 

ANR-Webseite:
https://anr.fr/en/open-calls-and-preannouncements/ 
BMBF-Webseite:
https://www.bmbf.de/bmbf/de/ueber-uns/bekanntmachungen/bekanntmachungen_node.html 

Ansprechpartner

ANR (für das MESR)
Dr. Pascal BAIN
Leiter der Abteilung Physik, Technik, Chemie, Energie (SPICE)
Pascal.Bainspam prevention@agencerecherche.fr 
Tel. +33 (0)1 78 09 80 43
 
Justine PALLU
Wissenschaftliches Projektmanagement
Justine.Palluspam prevention@agencerecherche.fr 
Tel. +33 (0) 173 54 81 82
Projektträger Jülich (für das BMBF)

Dr.-Ing. Gesine ARENDS
Leiterin Energieinfrastrukturen, Power-to-X
g.arendsspam prevention@fz-juelich.de 
Tel. +49 (0)24 61 61 97 73
 
Dr.-Ing. Désirée VAN HOLT
Wissenschaftliches Projektmanagement
d.van.holtspam prevention@fz-juelich.de 
Tel. +49 (0)2461 61 85033
www.ptj.de/suche-foerderinitiativen 

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