Uni-Tübingen

Ausschreibung im Bereich Erziehungswissenschaft

23.05.2024

BMBF: Förderung von Forschungsprojekten zu „Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung II"

Frist: 15. August 2024 (Zweistufiges Verfahren, Projektskizze)

Ob Klimawandel, Energiewende oder digitale Transformation: Bei der Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit ist die Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT-Bildung) von zentraler Bedeutung. Sie fördert die Problemlösungs- und Innovationsfähigkeit, trägt zur Fachkräftesicherung bei und ermöglicht individuelle Aufstiegschancen sowie gesellschaftliche Teilhabe. Eine Forschungs- und Industrienation wie Deutschland muss deshalb die MINT-Bildung nachhaltig stärken und Kinder und Jugendliche wirksam bei der Entwicklung zukunftsrelevanter MINT-Kompetenzen unterstützen. Dazu gehört es, Interesse für MINT zu wecken, entsprechende Bildungswege aufzuzeigen und zu ermöglichen, MINT-Inhalte zeitgemäß und zielgruppenorientiert zu vermitteln sowie Unterstützungsstrukturen auszubauen. Wie das noch besser gelingt, ist nicht nur eine Frage der Praxis, sondern auch der Forschung.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schafft mit dem MINT-Aktionsplan entlang der Bildungskette, von der Kita bis zur Berufs-, Hochschul- und Weiterbildung, Zugänge zu MINT-Bildung. Seit dem Jahr 2022 werden mit dem MINT-Aktionsplan 2.0 bestehende Initiativen weitergeführt, verknüpft und Schwerpunkte gesetzt. Diese betreffen die Vernetzung von außerschulischen Bildungsakteuren mit Schulen, die Professionalisierung außerschulischer MINT-Akteurinnen und -Akteure, das erfolgreiche Einbinden von Eltern in den MINT-Bildungsprozess sowie die frühe MINT-Bildung und Forschung.

Bundesweit werden derzeit circa 50 regionale MINT-Cluster gefördert, in denen sich Akteurinnen und Akteure der außerschulischen MINT-Bildung vernetzen und außerschulische MINT-Bildungsangebote ihrer Region ausbauen. In Kürze sollen circa 20 weitere Cluster hinzukommen. Des Weiteren werden die Unterstützung und Vernetzung der außerschulischen MINT-Akteurinnen und -Akteure durch die bundesweite Geschäftsstelle MINT vernetzt sowie der Aufbau der digitalen Lernplattform MINT-Campus gefördert. Die Kommunikationsoffensive #MINTmagie unterstützt die MINT-Interessensentwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Außerschulische Akteurinnen und Akteure, insbesondere direkte Bezugspersonen wie Eltern sowie MINT-Bildungsanbieterinnen und -anbieter, leisten einen wichtigen Beitrag, dass Kinder und Jugendliche MINT-Interesse entwickeln, ihre MINT-Kompetenzen ausbauen und sich beruflich im MINT-Bereich orientieren. In diesem Sinne liegt der Fokus der vorliegenden zweiten Forschungs-Förderrichtlinie zum einen auf der erfolgreichen Einbindung von Eltern in den MINT-Bildungsprozess (Themenschwerpunkt I); zum anderen sollen die Bedingungen für erfolgreiche MINT-Bildungsangebote in außerschulisch-schulischen Kooperationen untersucht werden (Themenschwerpunkt II).

Übergeordnetes Ziel dieser Bekanntmachung ist es, die Forschungs- und Datengrundlage zur Einbindung von Eltern in den MINT-Bildungsprozess sowie zur Gestaltung von MINT-Angeboten in außerschulisch-schulischen Kooperationen zu erweitern und substanzielle Forschungserkenntnisse für eine evidenzbasierte MINT-Bildung zu generieren.
Auf Basis der weiterführenden Erkenntnisse können die Voraussetzungen verbessert werden, um das Interesse von jungen Menschen für MINT zu stärken, ihre individuellen MINT-Kompetenzen weiterzuentwickeln sowie Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabefähigkeit zu fördern. Langfristig soll so zur MINT-Fachkräftegewinnung und -sicherung verstärkt beigetragen werden.

Die Forschungserkenntnisse sollen konkret in die Arbeiten des Metavorhabens MesH_MINT, der MINT-Cluster, der MINT-Vernetzungsstelle, des MINT-Campus und weiterer MINT-Initiativen sowie in die Ausrichtung der MINT-Bildungspolitik einfließen.

Zum Erreichen dieser Ziele sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die substanzielle Erkenntnisse in zwei Themenschwerpunkten generieren. Im Themenschwerpunkt I liegt der Fokus auf effektiven Maßnahmen bei der Einbindung von Eltern in Bildungs- beziehungsweise Förderaktivitäten, welche die MINT-Interessen und MINT-Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen fördern und stärken. Im Themenschwerpunkt II werden Forschungsprojekte zum Erkenntnisgewinn über Gelingensbedingungen und Wirksamkeit von außerschulischen MINT-Bildungsangeboten in Kooperation mit Schulen oder mit Trägern der Nachmittagsbetreuung an Schulen gefördert.

  • Themenschwerpunkt I: Einbindung von Eltern
  • Themenschwerpunkt II: außerschulisch-schulische Kooperationen

Mit der Abwicklung beauftragt:
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektträger „Digitaler Wandel in Bildung, Wissenschaft und Forschung“
Fachliche Ansprechpartnerin: Dr. Maren Thomsen
Steinplatz 1
10623 Berlin

Für Anfragen steht montags bis freitags zwischen 10 und 15 Uhr ein Beratungstelefon zur Verfügung.
Telefon: 030/31 00 78-5680
Telefax: 030/31 00 78-216 
E-Mail: MINT-bildungspam prevention@vdivde-it.de 

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger Projektskizze bis spätestens 15. August 2024 vorzulegen.

Mehr Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2024/05/2024-05-08-Bekanntmachung-MINT-Bildung.html 

Zurück