Uni-Tübingen

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03.12.2021

Migration und Sicherheit in der Stadt

Beiträge von Anne Burkhardt und Karoline Reinhardt erschienen

Im Band „Migration und Sicherheit in der Stadt: Sozial-, geistes- und rechtswissenschaftliche Analysen zu migrantisch geprägten Großstadtquartieren“ legen Wissenschaftler:innen der des interdisziplinären Forschungsprojektes „Migration und Sicherheit in der Stadt“ (migsst) ihre Analysen und Handlungsvorschläge zu Fragen des sicheren Zusammenlebens in Großstadtquartieren vor.
Dr. Anne Burkhardt untersucht in ihrem Beitrag „Aspekte einer guten Medienpraxis für Quartiere der Vielfalt“ zunächst, wie über Migration und Quartiere, die als migrantisch geprägt wahrgenommen werden, berichtet wird. Anschließend zeigt sie zentrale Fehlstellen der gegenwärtigen Medienberichterstattung aus medienethischer Perspektive auf und entwickelt Handlungsempfehlungen für Kommunen, Städte und Journalismus.
Dr. Karoline Reinhardt nimmt sich in ihrem Beitrag „Begriffe und ihre Folgen“ die Verwendung des Begriffs „Parallelgesellschaft“ in den Migrationsdebatten in Deutschland vor. Sie untersucht die Zuschreibungen, die mit diesem Begriff einhergehen und welche problematischen Folgen diese haben. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung leitet sie Handlungsempfehlungen für Akteur:innen in der Quartiersarbeit ab.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Migration und Sicherheit in der Stadt“ (migsst) untersucht seit 2018 mit einem umfassenden, interdisziplinären Forschungsansatz, ob Formen von Integration und/oder Segregation in migrantisch geprägten städtischen Quartieren Kriminalität und Konflikte vermindern bzw. erhöhen, und falls ja, inwiefern. In in vier deutschen Großstädten wurden hierzu in jeweils zwei ethnisch diversen Quartieren sozialwissenschaftliche empirische Studien durchgeführt. Diese wurden flankiert von theoretischen Arbeiten aus den Bereichen der Rechtswissenschaft, Kommunikationswissenschaft sowie der angewandten Ethik.
Das Teilprojekt am IZEW analysierte die diskursive Konstruktion von ethnischer Segregation und „Parallelgesellschaften“ in urbanen Räumen und das damit verbundene Medienhandeln. Darüber hinaus begleitete das IZEW die empirische Forschung und die Entwicklung kriminalpräventiver Ansätze durch die ethische Reflexion zugrunde liegender Vorannahmen und Konzepte.
Der Band „Migration und Sicherheit in der Stadt“ ist in der Reihe „Zivile Sicherheit“ beim Lit Verlag erschienen.

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