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27.06.2025

Teresa Wagner erhält Gips-Schüle-Nachwuchspreis 2025

Preisverleihung am 10. Juli, 17 Uhr, Obere Säle, Museum, Tübingen

Dr. Teresa Wagner hat Investoren schon bei verschiedenen Anlässen die Geschäftsidee ihres Start-ups immuneAdvice vorgestellt.

Schnelle Diagnosen können in der Medizin lebensrettend sein. Zwei junge Wissenschaftlerinnen aus Baden-Württemberg haben im Rahmen ihrer Doktorarbeiten neue innovative Ansätze beim Antibiotika-Einsatz und bei der Krebsbekämpfung entwickelt. Dafür werden sie am 10. Juli in Tübingen mit dem Gips-Schüle-Nachwuchspreis 2025 der Stuttgarter Gips-Schüle-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Zusätzlich gibt einen Ehrenpreis in der Kategorie Technikwissenschaften für die Entwicklung und Anwendung hydroaktiver Gebäudehüllen.

Dr. Teresa Wagner (30) erhält den Gips-Schüle-Nachwuchspreis in der Kategorie Lebenswissenschaften. Sie hat 2023 an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit summa cum laude provomiert und arbeitet aktuell als CEO in dem ausgegründeten Unternehmen immuneAdvice GmbH. In der Kategorie Technikwissenschaften geht der Gips-Schüle-Nachwuchspreis an Dr.-Ing. H. Ceren Ateş (33), aktuell Postdoktorantin an der Technischen Universität München (TUM).

„Die Preisträgerinnen werden mit ihren Forschungsarbeiten dazu beitragen, in Zukunft viele Leben zu retten und Klimaprobleme zu lösen. Für mich und die Stuttgarter Gips-Schüle-Stiftung ist es eine Herzensangelegenheit, so hochtalentierte junge Wissenschaftlerinnen mit dem Gips-Schüle-Nachwuchspreis auszuzeichnen und ihre Arbeit zu unterstützen. Es zeigt aber auch, mit wie viel Leidenschaft, Energie und Know-how an unseren Universitäten geforscht wird. Darauf können wir stolz sein“, sagt Dr. Stefan Hofmann, Vorstand der Gips-Schüle-Stiftung.

Dr. Teresa Wagner hat sich in ihrer Promotion an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit dem Thema Immuntherapie bei Krebserkrankungen beschäftigt. Sie hat eine neue Diagnostikmethode entwickelt, mit der Immuntherapien in Echtzeit überwacht werden können. Bisher ist es so, dass Erfolge oder Misserfolge erst nach Monaten der Behandlung beurteilt werden können. Das belastet die Patienten psychisch und ist oft mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Im Mittelpunkt steht dabei ein Immun-Checkpoint Protein (SIRPα). Die räumliche Verteilung von Zellen, die dieses Protein auf ihrer Oberfläche tragen, zeigt an, ob die Immuntherapie wirkt oder nicht. Dafür hat Dr. Wagner einen neuen Tracer für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET-Tracer) auf Basis von Einzeldomänen-Antikörpern aus Alpakas entwickelt. Mit diesem Tracer kann die Verteilung der SIRPα-Zellen im Tumor mit größter Präzision dargestellt werden. Und die Ärzte können schnell erkennen, ob die Immuntherapie wirkt oder sich eine Resistenz entwickelt hat. In ihrem Startup arbeitet Dr. Wagner nun mit einem Team an Wissenschaftlern, die neue PET-Diagnostik und Immunzell-Tracer zur klinischen Reife zu bringen.

Gips-Schüle-Stiftung

Die Gips-Schüle-Stiftung fördert Wissenschaft für den Menschen und junge Forschung mit Visionen in Baden-Württemberg. Ihr Fokus liegt auf den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie auf interdisziplinären Projekten. Die Stuttgarter Stiftung arbeitet eng mit den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg zusammen und ermöglicht die Durchführung zukunftsweisender Forschungsprojekte. Sie finanziert Stiftungsprofessuren, vergibt Stipendien, unterstützt Studienbotschafter zur Anwerbung von Abiturientinnen und Abiturienten für MINT-Fächer, Projekte zur Lehreraus- und -fortbildung und fördert fachübergreifende politische Bildung. Weitere Informationen unter: www.gips-schuele-stiftung.de

Nach einer Pressemeldung der Gips-Schüle-Stiftung

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