Uni-Tübingen

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08.07.2024

„Wichtiger Beitrag zur Lösung aktueller Probleme“

Technologietransferpreis für Team des Interfakultären Instituts für Mikrobiologie und Infektionsmedizin

Das Team der Universität Tübingen Prof. Dr. Evi Stegmann (4.v.r.), Prof. Dr. Wolfgang Wohlleben (5.v.r.) und Dr. Naybel Hernandez Perez (4.v.l.). Mit im Bild (von links): Landrat Dr. Ulrich Fiedler, Lucia Schmid (IHK-Vollversammlung), Dr. Stefan Engelhard (IHK), , Prof. Dr.-Ing. Bernd Thomas (Hochschule Reutlingen), Dr. Tobias Adamczyk (IHK), Dr. Heike von Raven (Merz Medizintechnik), Roland Wintzen (Stadt Reutlingen)

Professorin Dr. Evi Stegmann, Professor Dr. Wolfgang Wohlleben und die Postdoktorandin Dr. Naybel Hernández Pérez, alle vom Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin der Universität Tübingen, sind mit dem „Preis für exzellenten Technologietransfer Neckar-Alb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen ausgezeichnet worden. Mit dem Preis würdigt die IHK Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gemeinsam mit Unternehmen praxisnahe Anwendungen entwickelt und umgesetzt haben. Das Tübinger Team entwickelte eine umweltfreundliche Alternative zu dem bislang kaum biologisch abbaubaren Stoff EDTA, der unter anderem in Wasch- und Düngemitteln verwendet wird. Neben den Forschenden aus Tübingen haben drei weitere Teams der Hochschulen Albstadt-Sigmaringen und Reutlingen eine Auszeichnung mit dem Technologietransferpreis erhalten.

Der chemische Stoff EDTA wird großtechnisch in der Industrie, Landwirtschaft und Wasseraufbereitung eingesetzt und gelangt vor allem über Abwasser auch in die Umwelt. Die Verbindung [S,S]-EDDS, die von einem Bodenbakterium produziert wird, kann Metalle genauso effektiv binden wie EDTA und ist biologisch abbaubar. Eine in Tübingen entwickelte Bakterienmutante ermöglicht nun die Produktion von [S,S]-EDDS, ohne durch Störfaktoren abzusterben. Wenn die Produktion von EDDS auf diesem Weg im industriellen Maßstab möglich ist, können durch den Ersatz von EDTA umweltfreundlichere Produkte hergestellt werden. Kooperationspartner der Forschenden war das Tübinger Chemie-Unternehmen CHT.

„Betriebe leben von Innovationen und machen sich deshalb auch Ergebnisse aus der Forschung zunutze“, sagte Lucia Schmid, Mitglied der IHK-Vollversammlung, bei der Preisverleihung. „Mit ihren Projekten aus den Bereichen Medizin, Chemie, Energie und Prozessautomatisierung leisten die Forscherinnen und Forscher einen wichtigen Beitrag zur Lösung aktueller Probleme“, würdigte Schmid die Leistungen der Projektteams.

Der Preis „Exzellenter Technologietransfer Neckar-Alb“ wird seit 2014 vom Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer der IHK Reutlingen an Forschende der Hochschulen in der Neckar-Alb-Region vergeben. Die Preisträger werden von einer Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft ermittelt.

Hochschulkommunikation nach einer Pressemitteilung der IHK Reutlingen

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