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10.11.2025

Informationen zum Fund der Chilenischen Einsiedlerspinne

In einem nicht öffentlich zugänglichen Kellerraum des Hörsaalzentrums Morgenstelle wurden Exemplare der Chilenischen Einsiedlerspinne (Loxosceles laeta) entdeckt. Diese Spinnenart stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie weit verbreitet ist. Sie ist nachtaktiv, gilt als nicht aggressiv und ist menschenscheu. Sollte es zu einem Biss kommen, kann die Spinnenart Gift absondern, das eine ärztliche Behandlung erforderlich macht. In seltenen Fällen kann es zu Gewebeschäden (Nekrosen) kommen.

Eine Ausbreitung über die betroffenen Kellerräume hinaus ist nicht erfolgt, in den angrenzenden Bereichen wurden keine weiteren Tiere gefunden. Nutzerinnen und Nutzer des betroffenen Bereichs wurden über den Fund und die Vorsichtsmaßnahmen informiert. In Abstimmung mit einem Experten des Staatlichen Naturkundemuseums Karlsruhe wurden Maßnahmen zur Bekämpfung der Spinne eingeleitet.

Durch Globalisierung, Warentransporte und Klimawandel gelangen immer mehr Tier-, Pilz- und Pflanzenarten in neue Lebensräume. Die Chilenische Einsiedlerspinne wurde bereits in einige Länder außerhalb Südamerikas eingeschleppt. In Europa ist sie bisher nur aus Helsinki bekannt. Dort lebt sie seit über 60 Jahren in einem Gebäude der dortigen Universität – zu einem Biss kam es noch nie.

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