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10.10.2025

Dr. Lukas Beichert mit Nachwuchspreis der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung ausgezeichnet

Dr. Lukas Beichert bei der Preisverleihung. Rechts Dr. Annika Erbacher vom Clinician Scientist Office der Medizinischen Fakultät.

Der Neurowissenschaftler Dr. Lukas Beichert ist mit dem Graduierten-Preis der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung ausgezeichnet worden. Die Stiftung ehrt damit einen vielversprechenden Nachwuchsforscher, der sich in seiner Arbeit mit dem Einsatz digitaler Bewegungsanalyse bei seltenen neurologischen Erkrankungen befasst. Seine Forschungsergebnisse helfen dabei, Krankheitsverläufe besser zu verstehen und ebnen den Weg für zukünftige Therapiestudien. „Ich freue mich außerordentlich über diesen Preis, der mich in meiner weiteren Forschung motiviert und unterstützt“, sagte Beichert aus Anlass der Preisverleihung.

Die Auszeichnung wird in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät Tübingen verliehen und ist mit 8.000 Euro dotiert. „Der Graduierten-Preis der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung ist für uns eine großartige Möglichkeit, vielversprechende junge Ärztinnen und Ärzte für ihr Engagement in der Spitzenforschung auszuzeichnen“, sagte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Bernd Pichler: „Ich hoffe, dass dieser Preis weitere Medizinerinnen und Mediziner dazu motiviert, sich – beispielsweise mithilfe unserer Clinician Scientist Programme – für eine Tätigkeit in der Grundlagenforschung oder der translationalen Forschung zu entscheiden.“   

Die Auszeichnung wurde Ende September beim Clinician Scientist Event der Fakultät in der Universitäts-HNO-Klinik Tübingen verliehen. Die Medizinische Fakultät hatte den Preis im vergangenen Frühsommer ausgeschrieben. Auf die Ausschreibung hin waren insgesamt 46 Bewerbungen eingegangen. Davon erfüllten 45 Bewerberinnen und Bewerber die Kriterien der Ausschreibung: Die potenziellen Preisträgerinnen und Preisträger müssen einen Doktortitel besitzen und sich entweder in der Facharztweiterbildung befinden oder diese vor höchstens sechs Monaten abgeschlossen haben. Zudem ist ein Nachweis ihrer aktuellen Forschungstätigkeit erforderlich, etwa durch kürzlich erschienene Publikationen oder eingeworbene Drittmittel. Am Ende entschied das Los. 

Beichert studierte ab 2011 zunächst Physik in Heidelberg und London. Nach dem Bachelor wechselte er 2015 zum Medizinstudium nach Tübingen, wo er Ende 2021 die staatliche Approbation als Arzt sowie den Dr. med. erwarb. Seit 2022 ist er in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Matthis Synofzik am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung tätig, die Therapiestrategien für ein breites Spektrum genetischer neurodegenerativer Erkrankungen entwickelt. Zudem arbeitet der Preisträger als Assistenzarzt in der Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Neurodegenerative Erkrankungen des Universitätsklinikums Tübingen, die von Professor Dr. Thomas Gasser geleitet wird. Beichert ist Teilnehmer am Tübinger Clinician Scientist Programm „Medical Innovation through Interdisciplinarity“, das von der DFG gefördert wird.  

Karl G. Rijkhoek

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