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04.06.2018

Neue Auszeichnung: Matthias Friedrich erhält „Barbara Scholkmann Förderpreis für Historische Archäologie“

Preisträger Matthias Friedrich und die Stifterin der neuen Auszeichnung, Professorin Barbara Scholkmann. Foto: Hildegard Jensen / Universität Tübingen

Am 18. Mai wurde erstmals der Barbara Scholkmann Förderpreis für Historische Archäologie an der Universität Tübingen verliehen: Die Abteilung Archäologie des Mittelalters und der Verein zur Förderung der Archäologie des Mittelalters zeichneten im Fürstenzimmer auf Schloss Hohentübingen Matthias Friedrich aus Freiburg für seine Masterarbeit aus: Unter dem Titel „Archäologische Chronologie und historische Interpretation. Die Merowingerzeit in Süddeutschland“ bewertet er mit methodischer Grundlagenforschung das archäologische „Chronologiegerüst“ der Merowingerzeit in Süddeutschland grundlegend neu.

Das Thema zielt direkt auf eine zentrale Frage der Historischen Archäologie – die Verknüpfung historischer Daten mit archäologischen Befunden sowie die damit verbunden Interpretationsprobleme. Das bisher gültige Gerüst der Merowingerzeit wurde durch diese Neubewertung nicht nur kritisch betrachtet, sondern darüber hinaus legt Matthias Friedrich eine neue zeitliche Struktur vor, die wesentlich sinnvoller erscheint und unabhängig von anderen Daten erstellt wurde.

Die Laudatio hielt Professor Jörn Staecker von der Abteilung für Archäologie des Mittelalters. Der Preisträger sprach zum Thema „Chronologie und Ereignisgeschichte in der Archäologie des frühen Mittelalters: Alemannen und Franken in Süddeutschland.“ Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Archäologie des Mittelalters, Tilman Marstaller M.A., teilte mit, dass der Preis von Professorin Barbara Scholkmann gestiftet wurde. Sie war bis 2007 Inhaberin der Professur für Archäologie des Mittelalters an der Universität Tübingen. Der Preis solle vor allem als Ansporn für Studierende und Absolventen des Faches dienen, und als eine Möglichkeit der Förderung exzellenter Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher, sagte die Archäologin. „Zudem möchte ich damit zur Sichtbarkeit meines Faches beitragen ‒ die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (Historische Archäologie) wird nur an wenigen Universitäten Deutschlands angeboten.“

Der Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Jürgen Leonhardt, begrüßte die Stiftung des Preises und wies auf seine Bedeutung für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hin.

Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und soll alle zwei Jahre verliehen werden. Ausgezeichnet werden herausragende und innovative Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Historischen Archäologie, die für die Entwicklung und Profilierung des Faches von Bedeutung sind. Die Jurymitglieder: Professor Jörn Staecker, Universität Tübingen; Tilman Marstaller M.A., Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen e.V.; Professor Rainer Schreg, Universität Bamberg ; Professor Matthias Wemhoff, Museum für Vor- und Frühgeschichte, Berlin; Professorin i.R. Barbara Scholkmann.

Antje Karbe

Kontakt:

Prof. Dr. Jörn Staecker
Universität Tübingen
Abteilung für Archäologie des Mittelalters
Telefon +49 707129-8559
joern.staeckerspam prevention@uni-tuebingen.de

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