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20.11.2024
SIKID-Kompass: Sicherheit von Kindern in der digitalen Welt ermöglichen
Zum Tag der Kinderrechte am 20.11.2024 hat das Verbundprojekt „Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt – Regulierung verbessern, Akteure vernetzen, Kinderrechte umsetzen“ (SIKID) einen Kompass für Kinderrechte und mehr Sicherheit im Digitalen erstellt. An dem Projekt SIKID ist auch das Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) beteiligt, das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Sicherheit ist ein Kinderrecht auch in digitalen Welten. Kinder und Jugendliche sind in Online-Welten erheblichen Sicherheitsrisiken ausgesetzt. Sie reichen von Desinformation über Sextortion bis hin zu Cybergrooming. Wer wie mit Kindern im Internet in Kontakt tritt, ist schwer zu kontrollieren. Kindheit umfasst eine breites Altersspektrum zwischen 0 und 18 Jahren. Kinder haben Bedürfnisse und Rechte auch im Digitalen, die angepasst und ausbuchstabiert werden müssen.
Das Recht auf Sicherheit steht hier an prominenter Stelle, es muss aber immer gemeinsam mit der Befähigung, den Autonomieansprüchen und der Teilhabe von jungen Menschen (im Zusammenspiel von Schutz, Teilhabe und Befähigung) Umsetzung finden, um wirksam zu werden. Da dies in digitalen Umgebungen herausfordernd ist, kann kein Akteur dies alleine sicherstellen. Es kommt vielmehr auf ein ganzes Akteursnetzwerk an Verantwortungsträgern an.
Sicherheit muss daher immer im digitalen (und sozialen) Ökosystem gedacht werden, denn es stellt eine strukturelle Sicherheitsgefährdung dar, wenn ein Verantwortungsvakuum entsteht. Der heute veröffentlichte Kompass soll hier mehr Orientierung für alle relevanten Akteure geben. Er enthält zentrale Handlungsoptionen in den für Sicherheit relevanten Handlungsfeldern. Der Kompass ist das Ergebnis von drei Jahren interdisziplinärer Forschung mit Unterstützung einschlägiger Praxispartner.
Zum Projekt
SIKID ist ein Verbundprojekt der Universität Tübingen, der TU Berlin und des Leibniz-Instituts für Medienforschung (Hans-Bredow-Institut), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Das Projekt „SIKID – Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt” hat das Ziel, die Sicherheit von Kindern im digitalen Raum zu erhöhen, indem es Akteure vernetzt, Regulierung verbessert und Kinderrechte stärkt. Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt setzt sich aus ethischer, rechtlicher, psychologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive interdisziplinär mit den Interaktionsrisiken für Kinder bei der Nutzung des Internets und digitaler Technologien auseinander. Zu den Arbeitsergebnissen des SIKID-Projekts gehören konzeptuelle Entwürfe, Fachpublikationen, Methoden und Leitfäden, empirische Studien und Handlungsoptionen sowie die Vernetzung und der Austausch mit Expertinnen und Experten aus Politik, Recht, Strafverfolgung, Regulierung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, dem Anbieter- und dem Medienbildungsbereich.
Weitere Informationen
Kontakt
Dr. Ingrid Stapf
ingrid.stapfspam prevention@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Jessica Heesen
jessica.heesenspam prevention@uni-tuebingen.de