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10.10.2018

Tübinger Nachwuchswissenschaftlerin im Vorstand: Mediävisten gründen Fachgesellschaft 'Brevitas'

Datum:

10.10.2018 17:06 Uhr

Die Gründungsmitglieder von 'Brevitas' vor der Kulisse des Georg-Christoph-Lichtenberg-Hauses © Friedrich Michael Dimpel und Luise Borek
Die Gründungsmitglieder von 'Brevitas' vor der Kulisse des Georg-Christoph-Lichtenberg-Hauses

24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben am 5. Oktober 2018 in Darmstadt 'Brevitas' gegründet, eine wissenschaftliche Gesellschaft zur Erforschung vormoderner Kleinepik. Zweite Vorsitzende ist die Tübinger Wissenschaftlerin Patrizia Barton aus dem Deutschen Seminar (Abteilung Mediävistik). Im wissenschaftlichen Beirat ist auch der Tübinger Professor Klaus Ridder (Lehrstuhl für Deutsche Philologie/Mediävistik) vertreten.

Die Gesellschaft rückt kurze erzählende und diskursive Texte der Vormoderne in den Fokus: von Sprichwörtern über die mittelalterliche Versnovellistik, Fabeln und Legenden bis hin zu Boccaccios Novellen und den großen Schwanksammlungen der Frühen Neuzeit. Zu diesen literarischen Kleinformen werden im Zwei-Jahres-Rhythmus Tagungen veranstaltet mit dem Ziel, über Fachgrenzen hinaus und international neue Systematiken und Ansätze auf diesem Themenfeld zu entwickeln.

Die Gründung geht auf eine Initiativgruppe von sechs Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der germanistischen Mediävistik zurück, die allesamt bei der Gründungsversammlung im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus in den Vorstand gewählt wurden: PD Dr. Silvan Wagner (Bayreuth), erster Vorsitzender; M.A. Patrizia Barton (Tübingen), zweite Vorsitzende; PD Dr. Friedrich Michael Dimpel (Erlangen), Schatzmeister; M.A. Lydia Merten (Köln), Dr. Mareike von Müller (Göttingen) und Dr. Nina Nowakowski (Magdeburg), Beisitzerinnen. Als wissenschaftlicher Beirat zeichnen die Professorinnen und Professoren Udo Friedrich (Köln), Susanne Reichlin (München), Klaus Ridder (Tübingen), Hans Jürgen Scheuer (HU Berlin), Michael Waltenberger (München) und Christiane Witthöft (Erlangen) verantwortlich. Neben den anwesenden Gründungsmitgliedern schlossen sich bereits im Vorfeld weitere 27 Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen und Institutionen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich) 'Brevitas' an, so dass die Gesellschaft auf einen breiten Rückhalt in der wissenschaftlichen Community bauen kann.

Rahmen der Gesellschaftsgründung war die von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Tagung „Prägnantes Erzählen“, die vom 4. bis 6. Oktober von der Initiativgruppe in Darmstadt veranstaltet wurde. Die Germanistinnen und Germanisten diskutierten hier das Phänomen der Prägnanz in seiner Bedeutung für vormoderne Kleinepik kritisch, um neue theoretische und methodische Ansätze zur Kleinepik zu entwickeln. Die Ergebnisse der Tagung werden in der ersten Ausgabe des Online-Periodikums 'Brevitas' – Zeitschrift für vormoderne Kleinepik veröffentlicht, das als Publikationsorgan der Gesellschaft fungiert. Vereinssitz ist Erlangen.
Informationen zur Gründungstagung und zur Gesellschaft unter https://www.linglit.tu-darmstadt.de/index.php?id=praegnanteserzaehlen.

Pressemitteilung der Gesellschaft 'Brevitas' /Antje Karbe

Kontakt:

Patrizia Barton, M.A.
Universität Tübingen
Deutsches Seminar / Mediävistik
DFG-Projekt 'Edition und Kommentierung der deutschen Versnovellistik des 13. und 14. Jahrhunderts'
patrizia.bartonspam prevention@uni-tuebingen.de

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