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11.07.2017

Württembergischer Krebspreis 2017: zwei Tübinger Forscher unter Preisträgern

Corina Schneidawind und Sergios Gatidis erhalte Auszeichnung am 27. Juli

Corina Schneidawind (links) und Sergios Gatidis. Fotos: Foto: Dominik Schneidawind und Sergios Gatidis

Mit Dr. med. Corina Schneidawind und Dr. med. Sergios Gatidis erhalten in diesem Jahr zwei Tübinger Forscher den Württembergischen Krebspreis. Die Preissumme in Höhe von 40.000 Euro für das beste Projekt wird zu gleichen Teilen unter den Preisträgern aufgeteilt. Gatidis von der Radiologischen Universitätsklinik in Tübingen erhält die Auszeichnung für sein Projekt „Automatisierte Charakterisierung systemischer Therapie-assoziierter Effekte bei onkologischen Patienten mittels Ganzkörper 18F-FDG-PET/MRI: Anwendung im Kontext der Checkpoint-Inhibierung in malignen Malinomen“. Schneidawind von der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Tübingen wird für ihr Projekt „Von der unreifen Zelle über den präleukämischen Klon bis zur fulminanten Leukämie – mittels CRISPR/Cas9 die sequentielle Entstehung von MLL-translozierten Leukämien verstehen“ ausgezeichnet.

Sergios Gatidis

Sergios Gatidis, geboren am 4. Januar 1987 in Stuttgart, absolvierte ein Mathematikstudium an den Universitäten Tübingen und Hagen mit Diplom-Abschluss 2014 sowie ein Medizinstudium an der Universität Tübingen. 2011 promovierte er zum Dr. med. an der Universität Tübingen bei Prof. Dr. Lang. Seit 2012 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Arzt an der Radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen, wo er die Arbeitsgruppe PET/MRT leitet.


Ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung einer Reihe von Krebserkrankungen, z. B. des schwarzen Hautkrebses, ist die Immuntherapie. Allerdings ist diese Behandlung häufig mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden. Zudem kann der Therapieerfolg nicht sicher vorhergesagt werden. Ziel des Vorhabens ist die Identifikation von Veränderungen mittels PET/MRT(Positronenemmissions-/Magnetresonanztomographie), die Nebenwirkungen und Therapieeffekte frühzeitig vorhersagen können.

Corina Schneidawind

Corina Schneidawind, geboren 28. August 1985 in Stuttgart, absolvierte ein Medizinstudium an der Universität Tübingen. 2012 promovierte sie an der Universität Tübingen bei Prof. Dr. med. Helmut Salih. Es folgte eine dreijährige Forschungszeit an der Stanford University, USA. Seit 2016 ist sie als IZKF-Nachwuchsgruppenleiterin und Ärztin an der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Tübingen tätig. Schneidawind und ihre Forschungsgruppe verfolgen das Ziel, die molekularen Mechanismen der Leukämieentstehung zu entschlüsseln. Hierzu verwenden sie innovative „Genome Editing“-Techniken wie das CRISPR/Cas9-System. Es gibt verschiedene Leukämieformen, die sich molekulargenetisch unterscheiden und deshalb im Krankheitsverlauf und der Therapiemöglichkeiten voneinander abweichen. Die Forschungsergebnisse sollen es ermöglichen, neue zielgerichtete Therapieformen zu entwickeln.


Den Nachwuchspreis 2017 in Höhe von 15.000 Euro erhält Dr. med. Lukas Bunse vom DKFZ Heidelberg für seine Arbeiten zum Thema „Die Rolle der tumoralen und stromalen MHC-Klasse II Expression im Kontext Neoepitop-spezifischer Hirntumorvakzinierungen“.


Der Vorsitzende der Dres. Carl Maximilian und Carl Manfred Bayer-Stiftung, Prof. emer. Dr. Claus Claussen, wird am 27. Juli 2017 an der Universität Tübingen den Württembergischen Krebspreis übergeben. Er gehört zu den am höchsten dotierten innerhalb der deutschen Krebsforschung.

Der Württembergische Krebspreis

Seit 2009 lobt die Dres. Carl Maximilian und Carl Manfred Bayer – Stiftung (kurz Dres. Bayer-Stiftung) jährlich den Württembergischen Krebspreis als Projektpreis und/oder Nachwuchspreis aus. Mit dem Preis sollen junge, begabte Mediziner/innen gefördert werden, die auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig sind. Die Preise werden für Wissenschaftler unter 40 Jahren ausgeschrieben, die ihre Forschung in Württemberg durchführen oder die gebürtige Württemberger sind. Die Preise für 2017 sind mit insgesamt 55.000 Euro dotiert.

Die Dres. Carl Maximilian und Carl Manfred Bayer – Stiftung

Die Stiftung des Württembergischen Krebspreises trägt den Namen des an Krebs verstorbenen Stifters Dr. Carl Manfred Bayer und seines Vaters Dr. Carl Maximilian Bayer. Beide waren mehr als sechzig Jahre in der Nähe von Ravensburg als niedergelassene Landärzte tätig. Dr. Carl Manfred Bayer studierte Medizin an der Universität Tübingen. Vorsitzender der Stiftung ist Prof. em. Dr. Claus D. Claussen, ehem. Direktor der Radiologischen Universitätsklinik Tübingen.


Webseite: <link http: www.dres-bayer-stiftung.de>www.dres-bayer-stiftung.de

Dr. Heike Lehmann, Dres. Carl Maximilian und Carl Manfred Bayer – Stiftung

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