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13.07.2023
Baden-Württemberg soll Top-Wissenschaftsstandort bleiben
Finanzminister Danyal Bayaz diskutiert im Audimax aktuelle Herausforderungen für die Finanzpolitik und Baden-Württembergs Hochschulen
Der baden-württembergische Finanzminister hat die Universität Tübingen besucht: Im Audimax sprach Dr. Danyal Bayaz am Mittwoch über die aktuelle Finanzpolitik und ihre Herausforderungen. In der anschließenden Diskussion, moderiert von Professorin Christine Osterloh-Konrad, stellte er sich den Fragen der Besucherinnen und Besucher.
In einem Impulsvortrag zeichnete Danyal Bayaz ein Bild der Rahmenbedingungen, unter denen Politik aktuell Entscheidungen trifft: Vorbei seien die Jahre mit prosperierenden Steuereinnahmen, unter anderem stellten die Pandemie und ihre Folgen, der Krieg, Rezession und Klimawandel das Land vor neue Herausforderungen. „Baden-Württemberg ist immer noch ein reiches Bundesland. Aber wir stecken mitten in der Transformation und müssen uns klar darüber werden, wo wir politische Prioritäten setzen.“
Dabei habe die Landesregierung die Universitäten und ihre Ökosysteme immer im Blick, versicherte der Finanzminister bei wiederholten Fragen zur Belastung der Hochschulen durch gestiegene Energiepreise. Für die Übernahme der Energiekosten durch das Land rechne er bald mit einer guten Lösung. „Machen Sie sich keine Sorgen.“
Weitere Themen, die Studierende und Beschäftigte im Hörsaal bewegten, waren unter anderem das Bafög, die Abschaffung der Gebühren für internationale Studierende, die digitale Lehre und die energetische Sanierung von Gebäuden.
In Sachen Sanierung gebe es großen Nachholbedarf, räumte Bayaz ein. Die Landesregierung werde sich hier engagieren, Ziel sei unter anderem eine klimaneutrale Landesverwaltung bis 2030. Erreicht werden solle dies durch Photovoltaikanlagen auf Dachflächen, eine klimaneutrale Wärmetechnik und Flächeneffizienz: „Ein Neubau ist nicht immer die Lösung, wir müssen künftig anders mit Raum umgehen.“
Dass zum Bafög nicht mehr diskutiert werde, wundere ihn, sagte der Finanzminister. Hier sei vor allem von Seiten des Bundes Sensibilität gefordert, zumal man die Studierenden schon in der Pandemie nicht ausreichend berücksichtigt habe. „Die psychosozialen Folgen machen mir Sorgen.“
Insgesamt werde das Land alles dafür tun, den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg weiter auf „Top-Level“ zu halten, versprach Bayaz. Gerade die Universität Tübingen sei einer der „Leuchttürme“ des Landes, mit großer Strahlkraft bis ins Ausland. Abschließend äußerte er noch einen eigenen Wunsch:
„Ich wünsche mir für unsere Gesellschaft einen Grundoptimismus, Lust auf Zukunft und darauf, diese gemeinsam zu gestalten.“
Antje Karbe