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23.05.2023

Digitalisierung und Bildung: Staatssekretärin Sandra Boser informiert sich über Stand der Forschung in Tübingen

von links: Prof. Dr. Detmar Meurers, Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Prof. Dr. Peter Gerjets, Staatssekretärin Sandra Boser, Prof. Dr. Thomas Riecke-Baulecke, Prof. Dr. Ulrike Cress, Prof. Dr. Andreas Lachner

„Angesichts der großen Herausforderungen für den Bildungsbereich ist mir der Austausch mit der Wissenschaft sehr wichtig“, betonte Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium Baden-Württemberg, am vergangenen Dienstag zu Beginn ihres Besuchs in Tübingen. Im Rahmen ihres Aufenthalts informierte sie sich, wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz Schule verändern und zu besserem Lernerfolg aller Lernenden beitragen können.  

Ausgehend von den zahlreichen Herausforderungen bei der digitalen Transformation in der Bildung sagte Ulrich Trautwein, Professor für Empirische Bildungsforschung: „Wir müssen in Baden-Württemberg alles dafür tun, eine digitale Souveränität zu erwerben und zu erhalten – das umfasst auch die Entwicklung von digitalen Tools und die Überprüfung ihrer Effektivität. Damit das strukturiert und vernetzt passiert, brauchen wir eine systematische Zusammenarbeit im Land.“ 

Wie das konkret aussehen könnte, besprach Boser am Dienstag mit den Forscherinnen und Forschern, die verschiedene Forschungsprojekte vorstellten. Detmar Meurers, Professor für Computerlinguistik, zeigte beispielsweise anhand von KI-basierten Ansätzen im Fremdsprachenbereich, dass der Mehrwert digitaler Werkzeuge für Schulen in ihrer Adaptivität und Interaktivität liegt und wie sie Lehrkräfte entlasten können. Gleichzeitig nutzte die Staatssekretärin die Möglichkeit, verschiedene digitale Tools wie Virtual Reality und einen Multi-Touch-Tisch vor Ort selbst auszuprobieren. 

Gemeinsam mit der Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM), Prof. Dr. Ulrike Cress, Prof. Dr. Thomas Riecke-Baulecke, Direktor des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und Honorarprofessor an der Universität Tübingen, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Tübingen sowie des IWM diskutierte Boser abschließend, wie digitale Lern-Tools systematisch entwickelt und anschließend in der Schulpraxis eingesetzt werden können. Dabei wurde deutlich, dass nur mit gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaft, Politik und Praxis die digitale Souveränität von Baden-Württemberg gewahrt werden kann.

Ingrid Bildstein

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