attempto online - Termine
07.06.2023
Neues Zentrum für frankophone Welten
Universität Tübingen bündelt ihre Aktivitäten mit französischsprachigen Ländern – Eröffnung des Zentrums mit dem französischen Generalkonsul Gaël de Maisonneuve und Autor Wilfried N'Sondé
Die Universität Tübingen hat ein „Zentrum für frankophone Welten“ (ZFW) gegründet. In diesem bündelt sie künftig ihre Forschung und Kooperationen mit Ländern im französischen Sprachraum. An der feierlichen Eröffnung am Montag, 5. Juni 2023, in der Alten Aula nahm der französische Generalkonsul Gaël de Maisonneuve teil. Nach Grußworten von Rektorin Professorin Karla Pollmann, des Generalkonsuls und Professor Steffen Patzold für das Zentrum für frankophone Welten (ZFW) fand eine Diskussion mit dem Autor Wilfried N'Sondé zur französischen Sprache statt.
Tübinger Kooperationen stärken
Das Zentrum wird Forschung, Lehre und internationale Kooperationen mit und in der frankophonen Welt an der Universität Tübingen interdisziplinär vernetzen und besser sichtbar machen. Forschende, die sich mit der französischen Sprache und Kulturen in frankophonen Ländern beschäftigen, werden so mit Kolleginnen und Kollegen zusammengebracht, die in frankophonen Ländern forschen. Die Mitglieder kommen daher aus einem breiten Spektrum von Fächern, von der Tropenmedizin und Biologie über die Politikwissenschaft bis zur Rechtswissenschaft, Geschichte und Romanistik.
Geplant sind zudem Beratungsangebote zum Studierendenaustausch und zu Forschungskooperationen, der Ausbau der Sprachkurse vor allem im Bereich Wissenschaftssprache sowie regelmäßige Veranstaltungen mit Partnerhochschulen. Das Zentrum kooperiert eng mit dem Institut Culturel Franco-Allemand in Tübingen.
Brücke in den globalen Süden
Die Universität Tübingen blicke bereits auf eine außerordentliche Tradition zurück, was die frankophone Welt betreffe, sagte Rektorin Professorin Karla Pollmann. „Über die Jahre wurden zahlreiche individuelle und institutionelle Kontakte mit dem französischsprachigen Raum aufgebaut. Intensive Kooperationen bestehen neben Frankreich auch mit Kanada, Luxemburg, Belgien und der Schweiz. Über die Europäische Universitätsallianz ‚CIVIS‘ sind wir neben Aix-Marseille mit zwei weiteren frankophonen Universitäten eng verbunden: mit der Université Libre de Bruxelles und der Université de Lausanne.“
Das Zentrum führe Fächer zusammen, die über Frankophonie und das Französische in seiner Vielfalt forschten und erlaube es, mehr Mobilität und Austausch zu organisieren, sagte Professor Steffen Patzold. „So können wir die große Vielfalt frankophoner Forschung in Afrika, Europa, Nordamerika noch stärker mit Tübingen und unserer Arbeit hier verbinden, für Studierende genauso wie für Lehrende und Forschende aller Karrierestufen.“
Generalkonsul Gaël de Maisonneuve, selbst ehemaliger Verantwortlicher der Frankophonie in Frankreich, gratulierte der Universität und gab ihr Wünsche mit auf den Weg. „Ein erster Schritt wäre der mögliche Beitritt des Zentrums zur Agence Universitaire de la Francophonie (AUF), einem internationalen Netzwerk von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, das die Zusammenarbeit und den Austausch in der Frankophonie fördert“, sagte er. Eine Mitgliedschaft des ZFW eröffne auch neue Möglichkeiten zur Vernetzung mit anderen Frankophoniezentren in Deutschland. „So können sie von den umfangreichen Erfahrungen anderer Mitglieder profitieren.“
Judith Osché
Kontakt:
Judith Osché
Universität Tübingen
Geschäftsführerin des Zentrums für frankophone Welten
Telefon +49 7071 29-77033
judith.oschespam prevention@uni-tuebingen.de