Uni-Tübingen

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12.07.2018

Auf den Teamgeist kommt es an

Rektorat und Forschungsdezernat informierten erneut über aktuelle Planungen zur Exzellenzstrategie

Die nächsten Monate werden für die Zukunft entscheidend sein. „Die Universität Tübingen hat die Option, einen gewaltigen Schritt nach vorne zu machen oder deutlich zurückzufallen“, sagte Rektor Professor Bernd Engler bei einer Informationsveranstaltung zur Exzellenzstrategie am 9. Juli im Kupferbau. Am 27. September wird eine internationale Gutachterkommission die Entscheidung über die Exzellenzcluster bekannt geben, die in den kommenden sieben Jahren von Bund und Ländern mit bis zu zehn Millionen Euro pro Jahr gefördert werden. Würde Tübingen mindestens zwei Cluster erfolgreich einwerben, könnte die Universität anschließend einen Antrag auf Exzellenzförderung in ihrer Gesamtheit stellen. Hier können zusätzlich weitere bis zu 15 Millionen Euro pro Jahr an Förderung hinzukommen. Die finale Entscheidung fällt am 19. Juli 2019.


Engler machte deutlich, dass vor allem die zeitliche Dimension die künftige Exzellenzstrategie von der bisherigen Exzellenzinitiative unterscheidet: „Eine strategische Finanzierung ist das, was die Universität Tübingen voranbringt.“ Der Förderzyklus im Rahmen der Strategie wird von fünf auf sieben Jahre verlängert, sowohl für die Cluster, als auch für die unter dem Exzellenzsiegel geförderten Universitäten insgesamt. Ein weiterer Vorteil: eine Exzellenzuniversität kann im Prinzip zeitlich unbefristet gefördert werden, vorausgesetzt sie schafft es, dauerhaft über zwei erfolgreiche Cluster zu verfügen. Dadurch würden die Mittel aus dem Exzellenztopf für die Finanzplanung der Universität zu einer Größe, mit der etwas verlässlicher geplant werden könne als in der Vergangenheit, sagte der Rektor.


Noch ist allerdings nichts gewonnen. Momentan seien 88 Clusterprojekte bundesweit im Rennen, berichtete Remke Lohmann aus dem Dezernat Forschung. Zudem hätten 24 Universitäten und Universitätsverbünde angekündigt, sich um eine Förderung als Exzellenzuniversität bewerben zu wollen. Gefördert aber werden am Schluss maximal elf Hochschulen. Vorausgesetzt, Tübingen erreicht das selbstgesteckte Ziel bei den Clustern, wird die Universität Anfang Dezember 2018 ihren Antrag auf strukturelle Förderung einreichen. Bereits am 5. und 6. Februar würde dann eine Begehung durch eine internationale Gutachterkommission folgen.


Lohmann berichtete, es sei damit zu rechnen, dass die Gutachter in ihrer Bewertung des Standorts Tübingen stark auf Aspekte wie Governance, Strategiefähigkeit und Qualitätssicherung achten werden. Engler betonte, beim Thema Governance komme es primär auf den Teamgeist der gesamten Universität an: „Gute Governance zeigt sich darin, dass es gelingt, alle Akteure zu motivieren, an einem Strang zu ziehen und sich einer Vision verpflichtet zu fühlen.“ Entscheidend werde es daher sein, den „Tübingen Spirit“ überzeugend zu vermitteln.

Karl G. Rijkhoek

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