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15.12.2017

Universitätsleitung informierte zur Exzellenzstrategie

Engler: „Breite Unterstützung ist der Schlüssel zum Erfolg“

Sollten mindestens zwei Clusteranträge bewilligt werden, kann die Universität Tübingen im Dezember 2018 einen Antrag für die zweite Förderlinie als „Exzellenzuniversität“ einreichen. Foto: Universität Tübingen

Die Universität Tübingen arbeitet derzeit intensiv an ihrer Bewerbung für die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. In zwei Veranstaltungen informierte die Universitätsleitung Anfang Dezember über den aktuellen Stand des Verfahrens. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren im Kupferbau und auf der Morgenstelle eingeladen, Fragen und Ideen einzubringen.

„Eine breite Unterstützung der Exzellenzinitiative innerhalb der Universität führt dazu, dass wir bei der Beurteilung der Zukunfts- und Strategiefähigkeit unserer Universität als Einheit wahrgenommen werden und ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Rektor Professor Bernd Engler in seinen einleitenden Worten. Engler erinnerte an den Erfolg bei der zweiten Runde der Exzellenzinitiative 2012, aber auch an die Niederlage Tübingens beim ersten Exzellenzwettbewerb 2007. Der Grund für das unterschiedliche Abschneiden der Universität sei gewesen, dass Tübingen in der ersten Runde von außen als Ort widerstreitender und nur schwer vereinbarender Einzelinteressen wahrgenommen worden sei, 2012 dagegen als einem gemeinsamen Ziel verpflichtet. Auch bei der jetzt anstehenden dritten Runde werde es maßgeblich darauf ankommen, ob das Projekt Exzellenzuniversität von allen Gruppen in der Universität gleichermaßen getragen werde: „Entscheidend wird sein, wie wir kommunizieren.“

Im September hatte die Universität Tübingen einen ersten Etappenerfolg erzielt: Von sieben Voranträgen für Exzellenzcluster wurden fünf zu Vollanträgen aufgefordert. Die Initiativen werden diese bis zum 21. Februar 2018 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einreichen, wie Dr. Susanna Hübschmann und Remke Lohmann von der Abteilung Exzellenzinitiative betonten. Die Bewilligung der Förderung gibt die DFG im September 2018 bekannt. Bundesweit werden bis zu 50 Cluster ausgewählt werden, die mit bis zu zehn Millionen Euro jährlich für sieben Jahre gefördert werden. Sollten mindestens zwei Clusteranträge bewilligt werden, kann die Universität Tübingen im Dezember 2018 einen Antrag für die zweite Förderlinie als „Exzellenzuniversität“ einreichen. Hierbei sollen bis zu elf Universitäten bundesweit gefördert werden.

Rektor Engler gab einen Überblick über Maßnahmen, die im Rahmen der zweiten Förderlinie erwogen werden. Sollte Tübingen mit seinem Förderantrag erfolgreich sein, will die Universität die bestehenden Forschungs-Plattformen fortführen und weiterentwickeln. „Wir müssen Entwicklungspotenziale für die Zukunft ausfindig machen“, sagte Engler. Im Prinzip müsse die Universität jetzt schon die Forschungsfelder in den Blick nehmen, die bei der übernächsten Runde der Exzellenzstrategie neue Clusteranträge stellen könnten. Klar ist jetzt bereits, dass die Core Facilities QBIC, Lisa+ und eScience-Center ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen werden. Denkbar ist die Entstehung weiterer Kerneinrichtungen, beispielsweise zum Datenmanagement. Wichtige Bausteine bleiben auch im neuen Konzept die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie die Gleichstellung. Im Rahmen der Internationalisierung wird die Universität ihre strategischen Partnerschaften weltweit und regional weiter ausbauen und den Service für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deutlich verbessern.

Engler bekannte sich in der Infoveranstaltung auf der Morgenstelle klar auch zur Zukunft des Werner-Reichardt-Zentrums für integrative Neurowissenschaften (CIN), dessen Vorantrag im September gescheitert war. Der Rektor betonte, dies bedeute nicht, „dass die integrativen Neurowissenschaften in Tübingen unter die Räder kommen“. Die Neurowissenschaften seien hervorragend aufgestellt, außerordentlich erfolgreich und international sichtbar. „Die Nachhaltigkeit des Projekts steht nicht infrage und die zukünftige Entwicklung wird aktuell diskutiert.“ Die Universität sei hier auch nach Auslaufen der Exzellenzförderung ein verlässlicher Partner.

Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Projekt „Exzellenzuniversität“ unterstützen. Mehrere Wortbeiträge zielten darauf ab, den Exzellenzgedanken in die Breite zu tragen und die besten Projekte nachhaltig zu fördern. Darüber hinaus solle sich Tübingen noch stärker darum bemühen, mit den besten Hochschulen weltweit zusammenzuarbeiten.

Unter <link mail window for sending>zukunftskonzept[@]uni-tuebingen.de können Fragen und Anregungen zur Exzellenzstrategie eingebracht werden. Allgemeine Informationen unter: <link https: www.bmbf.de de die-exzellenzstrategie-3021.html>www.bmbf.de/de/die-exzellenzstrategie-3021.html.

Antje Karbe / Karl G. Rijkhoek

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