Jens Bange wurde zum Sommersemester 2010 als neuer Professor für Umweltphysik an das Institut für Geowissenschaften berufen. Er wurde 1965 in Sande geboren und studierte an der Universität Hannover Physik, wo er 1997 in Meteorologie promoviert. Als wissenschaftlicher Assistent wirkte er an der Universität Hannover und ab 2001 am Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme der TU Braunschweig. Dort baute er eine Arbeitsgruppe für fluggestützte Geowissenschaften auf und habilitierte sich 2008 im Bereich Flugmeteorologie. Forschungsschwerpunkt von Jens Bange ist der Bau und die Anwendung automatisch operierender unbemannter Kleinflugzeuge für die Atmosphärenforschung. Diese ermöglichen die Messung von Schadstoffen, Gasen, Pollen und Aerosolen. Im Bereich der Turbulenzforschung geht es darum, die vielfach unverstandenen Prozesse des Energietransports zwischen Erdoberfläche und unterer Atmosphäre aufzuklären. Der Prototyp des neuen Tübinger UAV („unmanned aerial vehicle“) soll im Frühjahr 2011 erstmals eingesetzt werden, neben dem Energietransfer auch zur Beobachtung von Vulkanausbrüchen. Ein weiteres Forschungsprojekt von Bange wird in Kooperation mit der Universität Stuttgart die Windenergieforschung betreffen.
Michael Seifert