Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2011: Leute
Personeller Wechsel in der Beschaffungsabteilung: Hermann Baur wird Ende Mai von Stefan Zaborosch abgelöst
Gemeinsame Vorbereitung eines Druck-und Outputmanagement-Systems
In der Beschaffungsabteilung findet zurzeit ein personeller Wechsel statt: Nach 35 Jahren Universitätszugehörigkeit geht Hermann Baur Ende Mai in den Vorruhestand. Sein Nachfolger Stefan Zaborosch hat seine Tätigkeit als künftiger Leiter der Abteilung 3 in Dezernat V bereits im Januar dieses Jahres begonnen.
Nach Tätigkeiten in der Wirtschaft trat Hermann Baur, der von Haus aus Maschinenbau und Betriebswirtschaft studiert hat, 1976 als Mitarbeiter des damaligen Dezernenten für Akademische Angelegenheiten, Heribert Knorr, seine erste Stelle an der Universität Tübingen an. In einer durch die Präsidentschaft von Adolf Theis geprägten Zeit lernte er hier die Besonderheiten der Universitätsverwaltung in Tübingen kennen. Schon bald wurde er mit dem Aufbau des damaligen Geräteausschusses beauftragt, wobei ihm die Geschäftsführung dieser Einrichtung oblag. In dieser Eigenschaft war Baur in Abstimmung mit mehreren Professoren für die Beschaffung von Großgeräten für die Universität und das Klinikum zuständig.
Bald wartete im Technischen Betriebsamt eine neue berufliche Herausforderung auf Hermann Baur: Acht Jahre lang unterstützte und vertrat er den technischen Direktor Helmut Gummels in den Bereichen Betriebswirtschaft, Energiewirtschaft und Betriebsverwaltung. In dieser Zeit wurden unter seinem Rat die damals noch zur Universität gehörenden Fernheizwerke aus dem Universitätsverbund ausgegliedert und in ein Gemeinschaftsunternehmen von Land und Stadt eingebracht; die Universität sollte sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Von Kanzler Georg Sandberger wurde Hermann Baur vor über 25 Jahren zum Leiter der Beschaffungsabteilung berufen. Er ist seither verantwortlich für die Beschaffung des umfangreichen Bedarfsspektrums der Universität Tübingen, das vom einfachen Druck- und Kopierpapier bis zu komplexen Tieftemperaturmassenspekrometriesystemen reicht. Schätzungsweise eine halbe Milliarde Euro betrug das von ihm zu verantwortende Bestellvolumen während seiner Amtszeit. Auf Baurs Vorschlag hin wurden die dezentralen Beschaffungseinrichtungen mit ihren ursprünglich über die Universität verteilten Standorten an einem zentralen Ort in der Neuen Aula zusammengefasst. Ebenso wurden die verschiedenen Materialläger auf einen einzigen Standort auf der Morgenstelle konzentriert. Dabei wurde vor drei Jahren schließlich das Büromateriallager aufgelöst und an die Firma Lyreco outgesourct. Neben seiner Tätigkeit als Leiter der Beschaffungsabteilung hat Baur seine Erfahrungen auch in die Gremienarbeit eingebracht und zwei Perioden lang als Senatsmitglied an der Entwicklung der Universität mitgewirkt.
Mit Stefan Zaborosch kehrt ein ehemaliger Absolvent der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an die Universität zurück. Nachdem er sein Studium der Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Regionalstudien Lateinamerika 2003 abgeschlossen hatte, arbeitete Zaborosch mehrere Jahre bei der Firma Hewlett-Packard GmbH in verschiedenen Bereichen der Lieferkette. Neben dem technischen Einkauf von Verpackungsmaterialien war er dort unter anderem für die Bestandssicherung und das Produktlebenszyklusmanagement im Laserdruckerbereich zuständig.
Abgesehen von seiner Qualifikation als versierter Einkäufer sind insbesondere Stefan Zaboroschs umfassende Erfahrungen aus dem IT-Bereich von großer Bedeutung für seine künftige Stelle als Leiter der Beschaffungsabteilung. Mit dem Auslaufen des aktuellen Dienstleistervertrages im Druck- und Kopierbereich bereiten Zaborosch und Baur gemeinsam ein erneuertes Druck- und Outputmanagementsystem vor. Vor dem Hintergrund des aktuellen Druck- und Kopiervolumens im studentischen wie im Verwaltungsbereich von etwa 35 Millionen Blatt pro Jahr zielt das neue System neben der Verbreiterung des gesamten Leistungsspektrums insbesondere auf die Ausweitung der Scanfunktionen ab. Dies ist eine der Voraussetzungen für ein umweltfreundliches und Ressourcen schonendes Arbeiten. Unerlässlich ist in diesem Zusammenhang eine breite Vernetzung sämtlicher sich im Einsatz befindlichen Systeme. Dies erlaubt es der Universität einerseits einen Überblick über Materialverbrauch, Aufwendungen für Ersatzteile, Reparaturen, Wartung und Service zu behalten. Gemeinsam mit den neuen, ins System implementierten Funktionen soll damit andererseits das Drucken zukünftig effizienter werden und dazu beitragen Kosten zu sparen.
Barbara Kalb