Die Universität Tübingen hat ihr erstes Etappenziel auf dem Weg zur Systemakkreditierung erreicht. Nach dem Landeshochschulgesetz müssen Studiengänge durch eine anerkannte Einrichtung akkreditiert werden, außer die Universität erlangt eine Systemakkreditierung. Bei dieser werden nicht einzelne Studiengänge bewertet, sondern das interne Qualitätssicherungssystem im Bereich Studium und Lehre, das Qualitätsstandards in den Studiengängen sichert. Die Universität Tübingen möchte mit einer Systemakkreditierung die Fakultäten entlasten und Gebühren für Einzelakkreditierungen einsparen ‒ auch verspricht sie sich mehr Autonomie für ihre Studiengänge durch eigene Qualitätssicherungsverfahren.
Nachdem das Akkreditierungsinstitut Acquin e.V. der Universität im Oktober bescheinigt hatte, die entsprechenden Zulassungsvoraussetzungen zu erfüllen, wurde im November des vergangenen Jahres der Vertrag für ein Verfahren zur Systemakkreditierung geschlossen. Als nächster Schritt wird bis zum 15. Juli eine Dokumentation über das Qualitätssicherungssystem im Bereich Studium und Lehre bei Acquin eingereicht. Auf dieser Grundlage setzt das Institut eine Gutachtergruppe ein, die sich im Wintersemester 2012/13 bei einer Begehung über die Universität, ihre Steuerungssysteme und ihre Qualitätspolitik informiert.
Bei einer zweiten Begehung ‒ voraussichtlich im Sommersemester 2013 ‒ setzen sich die Gutachter vertieft mit Ausgestaltung, Durchführung und Qualitätssicherung von Studiengängen auseinander und begutachten drei ausgewählte Studiengänge. So überprüfen sie die Funktionsfähigkeit des Qualitätssicherungssystems. Das Verfahren schließt im September 2014 mit der hoffentlich erfolgreichen Begutachtung ab.
Sabine Stadler
Weitere Informationen auf der Homepage des Zentrums für Evaluation und Qualitätsmanagement (ZEQ) |
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