Das Rektorat der Universität Tübingen wird seit 1. September durch einen neuen vierten Prorektor als Erste Allgemeine Vertretung der Rektorin und im Bereich Nachhaltige Entwicklung verstärkt: Der Senat wählte Professor Dr. Samuel Wagner Ende Juli mit 30 von 34 Stimmen in das neue Amt, er wird für drei Jahre als nebenamtlicher Prorektor in Hauptaufgabe tätig sein.
Samuel Wagner ist seit 2012 Professor für Infektionsbiologie am Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin und seit 2020 Prodekan der Medizinischen Fakultät. Er studierte Humanbiologie an der Universität Marburg und Biomedizin am Karolinska-Institut in Stockholm. Nach der Promotion in Biochemie an der Universität Stockholm ging Wagner als Postdoktorand an die Yale University. 2012 wurde er zunächst zum Juniorprofessor und 2018 zum Professor für Infektionsbiologie an der Universität Tübingen ernannt. Seit 2019 ist er Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters „Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung von Infektionen“.
Als neuer Prorektor wird Wagner die Rektorin Professorin Karla Pollmann in ihren vielfältigen Amts- und Leitungsfunktionen unterstützen, unter anderem in der anstehenden Exzellenzstrategie. Er wird dazu beitragen, die Vernetzung auch innerhalb der Universität zu intensivieren und im Gespräch mit all ihren Gruppen und Bereichen zu bleiben. Als Projekt steht unter anderem das Universitätsjubiläum im Jahr 2027 an. „Es ist mir nicht nur ein Anliegen, die Universität Tübingen in der Exzellenzstrategie auf Erfolgskurs zu halten, sondern auch, den Erfolg in der Breite aller Fächer und Bereiche zu entwickeln. Die Universität muss noch agiler werden und mit einer klaren Strategie langfristig die besten Köpfe an sich binden“, so Wagner.
In seinem thematischen Feld, der nachhaltigen Entwicklung, möchte er an die vorhandenen Strukturen am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften und verschiedener Arbeitsgruppen anknüpfen und dem Thema mehr Gewicht geben, zum Beispiel auch gegenüber der Stadt Tübingen. „Als erstes gilt es, eine übergeordnete Strategie zu entwickeln, Ziele festzulegen, eine Bestandsaufnahme zu machen und ein Reporting einzuführen“, zeichnet Wagner den Weg vor. Das ressourcenschonendere Arbeiten solle ein Schwerpunkt der Universität werden, und sie solle damit auch in die Gesellschaft hineinwirken.
Janna Eberhardt