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23.05.2014

Die „Venus vom Hohle Fels“ hat ihr neues Zuhause bezogen

Der Fund von Wissenschaftlern der Universität Tübingen ist jetzt im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren zu sehen

Die Venus vom Hohle Fels. Bild: H. Jensen, Universität Tübingen

Die älteste figürliche Darstellung der Welt, die sogenannte „Venus vom Hohle Fels“, ist wieder für die Öffentlichkeit zu sehen. Nach einem Umbau wird sie nun im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu) ausgestellt. Die 40.000 Jahre alte Eiszeitfigur aus Mammutelfenbein hatten Wissenschaftler der Universität Tübingen in der Karsthöhle Hohle Fels bei Schelklingen im Alb-Donau-Kreis am Südrand der Schwäbischen Alb gefunden.


„Sie ist die älteste und daher bedeutendste Darstellung eines Menschen in der gesamten Menschheitsgeschichte“, sagte Professor Dr. Nicholas J. Conard, Inhaber des Lehrstuhls für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an der Universität Tübingen und wissenschaftlicher Leiter des Museums. Laut der Kustodin des Museums, Dr. Stefanie Kölbl, ist die Figur der Hinweis auf eine „kulturelle Zeitenwende“. Trotz der damals sehr unwirtlichen Umwelt hätten Menschen begonnen, sich selbst abzubilden und symbolische Zusammenhänge herzustellen. Allerdings sei unklar, wie und als was die Menschen damals die sechs Zentimeter große Figur gedeutet hätten, sagte Kölbl. Vermutlich steht das ausladende Becken für Fortpflanzung, die üppige Brust für Nahrung.


Das Museum beherbergt neben dieser Figur weitere eiszeitliche Kleinkunstwerke aus verschiedenen Fundstellen der Schwäbischen Alb. Dazu gehören Musikinstrumente wie die Vogelknochenflöte, Elfenbeinfiguren wie der Wasservogel und der kleine Löwenmensch sowie eine Darstellung des männlichen Geschlechts. Sie alle gehören zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit.


Das Urkundliche Museum steht in der Nähe bedeutender Fundorte am Rande der Schwäbischen Alb. Das Museum hat zum Ziel, die Lebensbedingungen in der Eiszeit erlebbar zu machen. Dafür gibt es interaktive Elemente, Film- und Praxisstationen. Auch die heutige archäologische Arbeit wird erklärt. Mögliche neue Funde sollen ebenfalls in Blaubeuren ausgestellt werden. Deshalb war es den Verantwortlichen wichtig, dass der Standort möglichst nahe an der heutigen Fundumgebung bleibt.


<link http: www.urmu.de>www.urmu.de

Kontakt:

Dr. Stefanie Kölbl
Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Kustodin
Karlstraße 21
89143 Blaubeuren
Telefon +49 7344 92860
<link mail ein fenster zum versenden der>info[at]urmu.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

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