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11.09.2023

Ausstellung zeigt herausragende neue archäologische Funde aus der Region

„Gold im Ammertal – Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen“ eröffnet am 21. September im Museum der Universität Tübingen MUT

Der kleine Goldring aus Ammerbuch-Reusten wiegt nur 0,6 Gramm und gilt als ältester Edelmetallfund Südwestdeutschlands.

Das MUT zeigt in einer neuen Ausstellung die spektakulärsten archäologischen Funde der letzten Jahre. Die Ausstellung „Gold im Ammertal – Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen“ entstand in einer Kooperation des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Die Eröffnung der Ausstellung, zu der Pressevertreterinnen und alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet am Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr in der Schlosskirche auf Schloss Hohentübingen statt.

In der Jungsteinzeit werden im 6. Jahrtausend v.Chr. erstmals dauerhafte Häuser errichtet und die Verstorbenen in Gräberfeldern bestattet. Dieser Übergang von der nomadischen Lebensweise zur Sesshaftigkeit kann als einer der wichtigsten Umbrüche in der menschlichen Kulturgeschichte gelten. Die Ansiedlung des Menschen bietet ihrerseits die Voraussetzung für viele wichtige Innovationen, die unser heutiges Leben prägen, wie Töpferei, Textilproduktion und Metallurgie. Am Ende der Jungsteinzeit werden auch Rad und Wagen entwickelt, was die menschliche Mobilität und den Gütertransport revolutioniert. 

Ziel des gemeinsamen Forschungsprojektes, dessen wichtigste Erkenntnisse in der Ausstellung präsentiert werden, war zunächst die Erforschung ausgewählter Siedlungen der Jungsteinzeit im Tübinger Umland. Die Ergebnisse werfen auch neues Licht auf den Landschaftswandel im Raum Tübingen durch Umweltveränderungen und den Eingriff des Menschen. 

Zu den aufsehenerregendsten Funden gehört ein im Herbst 2020 bei den archäologischen Forschungsgrabungen in einem frühbronzezeitlichen Grab bei Ammerbuch-Reusten geborgener kleiner Goldring, der als ältester Edelmetallfund Südwestdeutschlands gelten kann. 

Die Ausstellung „Gold im Ammertal – Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen“ skizziert den Weg von den ersten sesshaften bäuerlichen Gemeinschaften im Südwesten Deutschlands bis zum Beginn der Metallnutzung in Mitteleuropa. 

Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Begleitband mit Essays zur Kulturgeschichte der Region um Tübingen, Beiträgen zur archäologischen Methodik und einem Katalog der untersuchten Fundplätze.

Programm der Eröffnung

Begrüßung 
Prof. Dr. Karla Pollmann | Rektorin der Universität Tübingen

Grußworte 
Prof. Dr. Claus Wolf | Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

Boris Palmer | Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen

Einführung in die Ausstellung
Dr. Jörg Bofinger | Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Prof. Dr. Raiko Krauß | Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität

Moderation
Prof. Dr. Ernst Seidl | Direktor des Museums der Universität Tübingen MUT

Führung durch die Ausstellung, Empfang

Laufzeit der Ausstellung
22. September 2023 bis 14. Januar 2024

Ausstellungsort
MUT | Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11, 72070 Tübingen
kassespam prevention@museum.uni-tuebingen.de

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr; Donnerstag, 10 bis 19 Uhr
Gruppen jederzeit auch nach Vereinbarung

Eintrittspreise
Regulär: 5 Euro
Ermäßigt: 3 Euro
Tübinger Studierende, Freunde des MUT, ICOM: Eintritt frei
Familienkarte: 12 Euro

Publikation
Raiko Krauß, Jörg Bofinger (Hg.): Gold im Ammertal. Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen (Schriften des Museums der Universität Tübingen MUT, hg. von E. Seidl, Bd. 27) Tübingen: MUT 2023; ISBN 978-3-949680-08-3. 

Weitere Informationen
Telefon 07071 29-77384 oder -77579
museumspam prevention@uni-tuebingen.de
www.unimuseum.de

Mehr zur Ausstellung und den Exponaten 

Kontakt

Prof. Dr. Raiko Krauß
Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters
Schloss Hohentübingen
Tel.: 07071 29 76794
raiko.kraussspam prevention@uni-tuebingen.de

Dr. Jörg Bofinger
Landeskonservator
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Tel.: 0711 904 45146
joerg.bofingerspam prevention@rps.bwl.de

Prof. Dr. Ernst Seidl
Museum der Universität Tübingen MUT
Tel.: 07071 29 74134
ernst.seidlspam prevention@uni-tuebingen.de

Pressekontakt:

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung

Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
 Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbespam prevention@uni-tuebingen.de

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