Pressemitteilungen
30.03.2022
Doris Dörrie bei der 17. Tübinger Mediendozentur
Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin und Schriftstellerin spricht über die Macht von Geschichten
Die Tübinger Mediendozentur findet wieder statt! Das Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen und der SWR laden die Studierenden und eine interessierte Öffentlichkeit herzlich ein: Am Donnerstag, den 12. Mai 2022, um 18.30 Uhr spricht die Regisseurin, Schriftstellerin und Professorin Doris Dörrie im Festsaal der Universität (Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz) über die Macht von Geschichten. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt und kann auch im Livestream verfolgt werden.
Worum geht es? Doris Dörrie zeigt autobiographisch, anekdotisch und mit Lust am Experiment, wie sehr die Macht von Geschichten die menschliche Existenz prägt. Denn Fakt ist: Menschen lieben Geschichten, leben in Geschichten, träumen in Geschichten. Und lügen sich die Welt in Form von Geschichten zurecht. Geschichten können Feindbilder und Hass erzeugen, Kriege befeuern. Sie können Menschen trennen und verbinden. Persönliche Neuanfänge, glückende Therapien, Veränderungen im Privaten und Revolutionen in der Gesellschaft, die Abkehr von Ungerechtigkeit und Gewalt – nichts von alldem ist denkbar ohne die Sinnzufuhr von Stories.
Aber wer darf überhaupt sprechen? Wessen Geschichte zählt? Und wann regiert nur das Klischee? Wie verändern Narrative der Propaganda das Kommunikationsklima? Und wie entdeckt man – in einer von News-Hektik und Selfie-Perfektionismus geprägten Zeit – wieder seine eigene Stimme, findet im authentischen Erzählen zu einer Würdigung des eigenen Lebens?
Diesen Fragen widmet sich Doris Dörrie in ihrem großen öffentlichen Vortrag.
Mit Doris Dörrie, Professorin an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen, kommt eine der bekanntesten Autorinnen und Filmemacherinnen nach Tübingen, die mit über 30 Ehrungen und Preisen ausgezeichnet wurde. Schon ihre Filmkomödie Männer (1985) machte sie international bekannt und wurde als bester ausländischer Beitrag für den Oscar nominiert. Es folgten zahlreiche weitere Spielfilme (u.a. Erleuchtung garantiert und Kirschblüten – Hanami). Überdies ist Doris Dörrie Autorin von Romanen, Novellen, Kurzgeschichten und Kinderbüchern und hat (u.a. an der Staatsoper Berlin, und den Salzburger Festspielen) mit ihren Opern-Inszenierungen für Aufsehen gesorgt. Über etliche Monaten hinwegs stand ihr aktuelles Buch Leben, Schreiben, Atmen auf den Bestellerlisten. In Workshops auf der ganzen Welt gibt Dörrie Schreibkurse und inspiriert ihr Publikum zu einem von Neugier, Offenheit und Lebensfreude geprägten Erzählen. „Ich schreibe, um das Leben zu feiern“, so sagt sie. „Und wer schreibt, bekommt eine Ahnung von sich selbst.“
Die thematische Einführung zur 17. Tübinger Mediendozentur am 12. Mai übernimmt der Medienwissenschaftler Professor Bernhard Pörksen. Es moderiert der neue Tübinger SWR-Studioleiter Marcel Wagner; er übernimmt diese Aufgabe von Andreas Narr, einem der Erfinder der Mediendozentur, die inzwischen auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus für Aufmerksamkeit sorgt. Ein Mitschnitt von Dörries Rede wird in SWR Aktuell gesendet; Interessierte können die Rede auch über einen Livestream verfolgen. Das Institut für Medienwissenschaft publiziert den Text gemeinsam mit dem SWR in einer Sonderveröffentlichung.
Die Tübinger Mediendozentur ist eine Kooperation der Universität Tübingen, des Instituts für Medienwissenschaft und des SWR Studios Tübingen. Seit 2003 kamen für die Mediendozentur unter anderem Claus Kleber, Maybrit Illner, Giovanni di Lorenzo, Alice Schwarzer, Frank Schirrmacher, Mathias Döpfner, Miriam Meckel, Sascha Lobo und Juli Zeh nach Tübingen.
Wegen großer Nachfrage ist der Eintritt nur mit Gratis-Tickets möglich. Pro Person können bis zu zwei Tickets bestellt werden. Die links zur Anmeldung und den Livestream zur Veranstaltung finden Sie auf der Homepage der Mediendozentur: www.uni-tuebingen.de/mediendozentur
Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen und Hygienemaßnahmen.
Pressekontakt:
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