Pressemitteilungen
06.10.2025
Ein Semester, viele Themen: Studium Generale startet
Öffentliche Vorlesungsreihen der Universität Tübingen im Wintersemester – Teilnahme ist allen Interessierten kostenlos und ohne Anmeldung möglich
Am Dienstag, 14. Oktober 2025, startet das Studium Generale an der Universität Tübingen ins Wintersemester. Die vier Vorlesungsreihen beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Gewalt, der Analyse des globalen Rechtsrucks, der Rolle von Geld als Medium des Austauschs und der Frage, wie in angespannten Zeiten Brücken zwischen Menschen und Meinungen geschlagen werden können.
Die Vorlesungen sind kostenlos, finden sofern nicht anders angegeben in deutscher Sprache statt und können ohne Anmeldung besucht werden. Alle Veranstaltungen finden im Kupferbau statt. De-taillierte und aktuelle Informationen, etwa zu kurzfristigen Änderungen, sind unter www.uni-tuebingen.de/studium-generale einsehbar.
„Das Studium Generale steht für unser Verständnis von Bildung als gesellschaftlichem Dialog. Es lädt dazu ein, gemeinsam über Fachgrenzen hinweg zu denken, Fragen zu stellen und Perspektiven zu wechseln. Als Universität legen wir Wert darauf, hochwertige Räume zu schaffen, in denen Wissenschaft und Öffentlichkeit fundiert miteinander ins Gespräch kommen können“, sagt die Rektorin der Universität Tübingen, Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann.
Die Vorlesungsreihen im Kurzprofil
Transsubstantiationen – Transformationen zwischen Geld und Eucharistie im dreifüßigen Kessel der Wissenschaft, Kunst und Religion (Dienstag, 18:15 Uhr, Hörsaal 21)
Die Ringvorlesung widmet sich der Frage, welche Rolle Geld als Medium des Austauschs und der Kommunikation in Geschichte und Gegenwart spielt – von seinen kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutungen bis hin zu aktuellen Entwicklungen wie Kryptowährungen und datenbasierter Ökonomie. Unter Beteiligung verschiedener Fachgebiete, geht sie neben Betrachtungen des „Wesens“ von Geld, der sich gegenwärtig aufdrängenden Fragen nach der Organisation des Austausches materieller Werte nach.
Extreme Rechte auf dem Vormarsch – Analysen, Reaktionen, Gegenwind (Dienstag, 19:15 Uhr, Hörsaal 25)
In dieser Reihe werden politische, gesellschaftliche und kulturelle Dimensionen des globalen “Rechtsrucks” analysiert. Thematisch startet die abwechslungsreiche Ringvorlesung mit einführen-den Vorträgen zu Kontext und Lagebildern und leitet danach über Erscheinungsformen und Betroffenenperspektiven zu Handlungsmöglichkeiten über. Abgerundet wird die Reihe durch eine Podiumsdiskussion.
Brücken bauen in angespannten Zeiten – aber wie? (Mittwoch, 18:15 Uhr, Hörsaal 25)
Ob in politischen Debatten, kulturellen Auseinandersetzungen oder persönlichen Begegnungen – Brücken zwischen Menschen und Meinungen zu schlagen ist eine zentrale Herausforderung unserer Gegenwart. Die Reihe befragt unterschiedliche Disziplinen, wie und wo Brücken als Einladung zum Dialog entstehen und als Bild handlungsleitend wirken können – gerade in Zeiten globaler und nationaler Konflikte.
Tübinger Wissenschaft und Gewalt: Historische Perspektiven – künftiges Gedenken (Donnerstag, 18:15 Uhr, Hörsaal 25)
Seit Jahrhunderten beschäftigt sich die Wissenschaft mit Gewalt, zur Analyse von Konflikten und zur Entwicklung von Präventionsstrategien. Zugleich legitimierte Wissenschaft immer wieder Gewalt und Ungleichheit. Die Vorlesungsreihe nimmt diese Verflechtungen kritisch in den Blick, unter besonderer Betonung der Geschichte der Universität Tübingen. Sie fragt, wie Gewalt Wissen formt und wie Wissenschaft Gewalt hervorbringt. Ziel ist es, historische Beispiele zu beleuchten, gängige Wahrnehmungen zu hinterfragen und Perspektiven für einen verantwortungsvollen Umgang mit „Wissenschaftsgewalt“ in der Gegenwart zu diskutieren.
Kontakt:
Kai Schwarzkopf
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Telefon +49 7071 29-77879
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