12.11.2024
Datum: | |
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Veranstaltungsort: |
Kino Museum, Am Stadtgraben 2 |
Referent/in: |
Stephan Klingebiel (Fachbereich Kunst und Kultur, Universitätsstadt Tübingen), Klaus Gestwa, Universität Tübingen, Nicole Hoefs-Brinker, MEMORIAL Deutschland, Christopher Blum (Fachbereich Kunst und Kultur, Universitätsstadt Tübingen) |
Ein Historiker aus Petrosawodsk klärt über die stalinistischen Opfer auf und bezahlt für die Wahrheit mit seiner Freiheit.
Unweit der Stadt Petrosawodsk entdeckte der Historiker Juri Dmitrijew in den Kiefernwäldern Kareliens Massengräber mit den Überresten von Tausenden Opfern des stalinistischen Terrors, darunter viele aus Polen und der Ukraine. Trotz internationaler Anerkennung seiner Arbeit wurde Dmitrijew verleumdet und mit fingierten Anklagen zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Die russischsprachige Dokumentation (Regie: Jessica Gorter, 2023) mit englischen Untertiteln zeigt eindrucksvoll die Willkür des russischen Unrechtssystems und die Unbeugsamkeit eines Forschers.
In seinen Briefen äußert Dmitrijew den Wunsch, seine Studien in Tübingen vorzustellen – Petrosawodsk ist seit 1989 Partnerstadt Tübingens.
Der Filmabend mit Einführung und Diskussion wird in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg organisiert und vom Institut für Osteuropäische Geschichte, dem Slavischen Seminar sowie dem Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen veranstaltet.
Es diskutieren
Stephan Klingebiel (Fachbereich Kunst und Kultur, Universitätsstadt Tübingen)
Klaus Gestwa, Universität Tübingen
Nicole Hoefs-Brinker, MEMORIAL Deutschland
Moderation:
Christopher Blum (Fachbereich Kunst und Kultur, Universitätsstadt Tübingen)