Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2021: Leute


Juniorprofessor Dr. Andreas Maximilian Lachner

Juniorprofessur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Lehren und Lernen mit digitalen Medien (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Andreas Maximilian Lachner wurde zum Wintersemester 2020/2021 auf die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Lehren und Lernen mit digitalen Medien an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät berufen. 

Andreas Lachner studierte Bildungsplanung/Instructional Design, Kognitionswissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Universität Freiburg. Von 2010 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt SMMS des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an der Universitätsmedizin Göttingen. Ziel des Projekts war es, Wege zu finden, wie das selbstregulierte Lernen bei Medizinstudierenden gefördert werden kann. Seit 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Universität Freiburg. 2015 hat er dort über den Einfluss von Lehrexpertise auf die Lernförderlichkeit von Erklärungen promoviert. Lachner war von 2016 bis 2020 Juniorprofessor für Lehren und Lernen mit digitalen Medien (in den Fachdidaktiken) an der Universität Tübingen.

Zu Lachners fachlichen Schwerpunkten zählen unter anderem Lehr- und Lernprozesse mit digitalen Medien, beispielsweise der Einsatz computerbasierten Feedbacks beim Schreiben oder die Nutzung von Erklärvideos im Unterricht. Zudem untersucht er die professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen beim Einsatz digitaler Medien. 

Alisa Koch


Professor Dr. Hannes Link

Professur für Bacterial Metabolomics (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Hannes Link wurde zum Winteresemester 2020 auf die Professur für Bacterial Metabolomics an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen, die im Rahmen des Exzellenzclusters „Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung von Infektionen“ eingerichtet wurde. 

Link studierte von 2000 bis 2005 Chemie Ingenieurwesen an der TU München und promovierte dort 2009 am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik. Anschließend arbeitete er fünf Jahre als Postdoc am Institut für Molekulare Systembiologie an der ETH Zürich. Von 2015 bis 2020 leitete er eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie in Marburg. 2016 erhielt Link einen „ERC Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrats. Sein ERC Projekt MapMe wurde mit 1,5 Millionen Euro gefördert, um neue Konzepte im Bio-Ingenieurwesen zu entwickeln und grundlegende Probleme in den Lebenswissenschaften zu lösen.

Seine Forschungsgruppe untersucht den Stoffwechsel von Bakterien und dessen Regulation. Das Ziel ist es diesen Prozess abzubilden, zu verstehen und den bakteriellen Stoffwechsel gezielt zu verändern, um neuartige biotechnologische und medizinische Anwendungen zu ermöglichen.

Alisa Koch


Professorin Dr. Rosa Lozano-Durán

Professur für Biochemie pflanzlicher Systeme (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Professorin Dr. Rosa Lozano-Durán wird zum Sommersemester 2021 auf die Professur für Biochemie pflanzlicher Systeme an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen.

Lozano-Durán studierte Biologie und Biotechnologie an der Universität Málaga und an der Universität Pablo de Olavide in Sevilla. 2010 promovierte sie an der Universität Málaga. Während ihrer Promotion war sie für zwei Forschungsaufenthalte an der Yale Universität in New Haven. Von 2011 bis 2015 forschte sie als Postdoc am „The Sainsbury Laboratory“ (TSL) in Norwich. Von 2015 bis 2021 war sie als unabhängige Forschungsgruppenleiterin am „Shanghai Center for Plant Stress Biology” der Chinesischen Akademie der Wissenschaften tätig. Zudem ist Lozano-Durán seit 2017 außerordentliche Professorin am Institut für Pflanzenschutz der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften. 

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen virale Pflanzenkrankheiten sowie die Abwehrmechanismen der Pflanzen gegenüber Viren. Sie interessiert sich auch für Pflanzen-Pathogen-Interaktionen, so wird das Zusammenspiel zwischen einer Pflanze und einem Schaderreger bezeichnet.

Alisa Koch


Professor Dr. Peter Ochs

Professur für Mathematische Methoden in der Informatik (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Peter Ochs wurde zum Wintersemester 2020/2021 auf die Professur für Mathematische Methoden in der Informatik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen.

Peter Ochs studierte Mathematik an der Universität des Saarlandes und promovierte 2015 in Mathematik an der Universität Freiburg. Während seiner Promotion war er drei Monate als Gastwissenschaftler an der TU Graz in Österreich tätig. Danach forschte er als Postdoc in der Arbeitsgruppe für Mathematische Bildanalyse an der Universität des Saarlandes und in der Computer Vision Forschungsgruppe an der Universität Freiburg. 2017 wurde er zum Juniorprofessor für Angewandte Mathematik an der Universität des Saarlandes ernannt. Seit September 2020 ist Peter Ochs Professor an der Universität Tübingen und leitet hier eine Arbeitsgruppe für Mathematische Optimierung. 

Seine Forschungsinteressen sind unter anderem die Entwicklung und Analyse von effizienten Algorithmen für nicht-glatte Optimierungsprobleme mit Anwendungen in den Bereichen der Computer Vision, des maschinellen Lernens sowie der Bildanalyse.

Alisa Koch


Professorin Dr. Claudia Plappert

Professur für Spezielle Geburtshilfe mit Schwerpunkt Hebammenwesen (Medizinische Fakultät)

Dr. Claudia Plappert wurde zum Wintersemester 2020/21 auf die Professur für Spezielle Geburtshilfe mit Schwerpunkt Hebammenwesen an der Medizinischen Fakultät berufen.

Claudia Plappert studierte zunächst Biologie auf Diplom an der Universität Tübingen, mit dem Hauptfach Tierphysiologie. Anschließend war sie Stipendiatin im Graduiertenkolleg Neurobiologie an der Universität Tübingen und promovierte 1993 in Tübingen im Fach Tierphysiologie bei Professor Hans-Ulrich Schnitzer. Am Lehrstuhl von Professor Hans-Ulrich Schnitzler entwickelte sie dann, zusammen mit Professor Peter Pilz ein eigenes Forschungsprojekt zum Thema Verhaltenskognition und Verhaltensplastizität und habilitierte im Jahr 2006 für das Fach Tierphysiologie, ebenfalls in Tübingen.

Im Anschluss daran, von 2007 bis 2009 absolvierte Claudia Plappert eine Ausbildung zur Hebamme an der Hebammenschule der Universitäts-Frauenklinik Tübingen. Anschließend war sie seit 2010 freiberuflich als Hebamme in einer eigenen Hebammenpraxis tätig, arbeitete gleichzeitig als Vorstandsmitglied im Hebammenkreisverband Calw/Nagold und war von 2012 bis 2015 außerdem Beauftragte für Stillen und Ernährung im Hebammenkreisverband Calw/Nagold.

Im Zuge der Akademisierung der Hebammenausbildung kehrte Claudia Plappert zum 1. Januar 2019 wieder an die Universität Tübingen zurück und übernahm vertretungsweise die W3-Professur für Spezielle Geburtshilfe mit Schwerpunkt Hebammenwesen an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen, bevor sie im Dezember 2019 auf diese Professur berufen wurde.

Professorin Claudia Plappert leitet den Bachelor Studiengang Hebammenwissenschaft. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt der physiologischen Grundlagenforschung und der Versorgungsforschung im Bereich Hebammenwissenschaft.

Maximilian von Platen


Prof. Dr. Gerard Pons-Moll

Professur für Kontinuierliches Lernen auf Multimodalen Datenströmen (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Gerard Pons-Moll wurde zum Sommersemser 2021 auf die Professur für Kontinuierliches Lernen auf Multimodalen Datenströmen an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen. Die Professur wird von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.

Pons-Moll studierte Telekommunikationstechnik an der Technical University of Catalonia (UPC) und promovierte 2014 an der Leibniz Universität Hannover in Computer Vision. Von 2007 bis 2008 arbeitete er an der Northeastern University in Boston im Bereich der medizinischen Bildanalyse. 2012 war er Gastwissenschaftler an der University of Toronto und forschte zudem bei Microsoft Research Cambridge. Von 2013 bis 2017 arbeitete er erst als Postdoc und danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen. Seit 2017 ist er „Senior Researcher“ am Max-Planck-Institut für Informatik (MPII) in Saarbrücken und leitet seit 2018 die Emmy Noether-Forschungsgruppe „Real Virtual Humans“.

Seine Forschung liegt an der Schnittstelle zwischen Computer Vision, Computergrafik und maschinellem Lernen. Pons-Moll und seine Forschungsgruppe entwickeln Rechenalgorithmen, um virtuelle Menschenmodelle zu erstellen und um Maschinen zu trainieren, Menschen aus visuellen Daten zu erkennen. Er hat einige der fortschrittlichsten statistischen menschlichen Körpermodelle, sowie wegweisende Algorithmen zum Rekonstruieren von 3D-Personenmodellen entwickelt. Aktuelle Computer-Vision-Algorithmen können Menschen in Bildern erkennen. Menschen sind jedoch weitaus komplexer - sie erkennen mühelos den emotionalen Zustand anderer Menschen anhand von Gesichtsausdrücken und Körperbewegungen, oder sie stellen Vermutungen über die Vorlieben von Menschen an, basierend auf der Kleidung, die sie tragen. Das Ziel seiner Forschungsgruppe "Real Virtual Humans" ist es, virtuelle Menschen zu bauen, die wie echte Menschen aussehen, sich bewegen und schließlich auch denken.

Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Emmy Noether Grant (2018), einem Google Faculty Research Award (2019) und mit dem Deutschen Mustererkennungspreis (2019).

Alisa Koch


Juniorprofessorin Dr. Evelyn Wiesinger

Juniorprofessur für Romanische Sprachwissenschaft (Philosophische Fakultät)

Dr. Evelyn Wiesinger wurde zum Wintersemester 2020/21 auf die Juniorprofessur für Romanische Sprachwissenschaft an der Philosophischen Fakultät berufen. 

Wiesinger studierte Romanische Philologie, Interkulturelle Studien und Gender Studies an den Universitäten Passau, Regensburg sowie an der Universidad Complutense Madrid. 2008 schloss sie ihr Studium mit dem Magistra Artium und dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (Spanisch und Französisch) ab. 2015 promovierte sie im Rahmen eines internationalen „Cotutelle de thèse“-Verfahrens im Fach Romanische Philologie/Sprachwissenschaft an den Universitäten Aix-Marseille (Frankreich) und Regensburg mit „summa cum laude“. Im Anschluss an ihre Tätigkeit als Deutschlektorin an der École Normale Supérieure in Lyon forschte und lehrte sie von 2009 bis 2011 am Institut für Romanistik/Sprachwissenschaft an der Universität Regensburg und unterrichtete parallel dazu Französisch und Spanisch an einem Gymnasium. Anschließend arbeitete sie bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im internationalen DFG-Projekt „Dictionnaire étymologique des créoles français d’Amérique“ (DECA), im Rahmen dessen ein etymologisches Wörterbuch für die französischbasierten Kreolsprachen in der Karibik und in Nord- und Südamerika entstand. Von 2015 bis 2020 war sie Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Romanistik/Sprachwissenschaft der Universität Regensburg und vertrat im Sommersemester 2020 die Professur für Linguistik und angewandte Sprachwissenschaft (Französisch und Spanisch) an der Universität Potsdam. 

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem Variation, Sprachkontakt und historischer Sprachwandel auf allen Ebenen der Sprache. Besonders interessiert sie sich zudem für Mehrsprachigkeits- und Migrationskontexte, unter anderem in Bezug auf die romanischen Sprachen und Kreolsprachen in der Karibik sowie in Süd- und Nordamerika.

Alisa Koch