Die Universität Tübingen hat am 20. April im Rahmen einer Feierstunde 66 Deutschlandstipendien an Stipendiaten aus insgesamt 38 verschiedenen Studiengängen vergeben. Neben dem Rektor der Universität sprachen für die Seite der Mittelgeber der Vorsitzende des Fördervereins der Universität, Hubert Wicker, Direktor beim Landtag in Baden-Württemberg, sowie der Präsident der Industrie- und Handelskammer Reutlingen Christian O. Erbe. Stellvertretend für alle Stipendiaten bedankte sich Rhetorikstudentin Judith Zinsmaier ‒ wie 19 weitere Studierende ist sie bereits zum zweiten Mal „Deutschlandstipendiatin“.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen unseren Spendern öffentlich zu danken“, erläuterte Rektor Professor Dr. Bernd Engler. „Nur ihrem Engagement haben wir es zu verdanken, dass wir in diesem Jahr 66 Stipendien vergeben können. Gleichzeitig wollen wir mit dieser Veranstaltung aber auch einen deutlich sichtbaren Akzent setzen und möglichst viele weitere Geldgeber für ein Engagement gewinnen.“ Die Universität konnte im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der eingeworbenen Stipendien um 21 deutlich erhöhen. Rektor Engler sieht die Universität damit zwar auf gutem Wege, aber noch nicht am Ziel. „Wir sind bestrebt, langfristig die maximale Quote von acht Prozent aller Studierenden auszuschöpfen. Wir werden uns daher in Zukunft verstärkt an Unternehmen in der Region, aber auch an unsere Emeriti und Ehemaligen wenden.“
„Uns als Spendern ermöglicht das Programm, leistungsstarke Studierende direkt anzusprechen, sie zu fördern und sie bei der Entfaltung ihrer Talente aktiv zielgerichtet zu unterstützen“, sagte Albrecht Hauff, Verleger der Thieme Verlagsgruppe. Der medizinische Fachverlag beteiligt sich bereits zum zweiten Mal am Deutschlandstipendium. Auch IHK-Präsident Erbe hob in seiner Rede hervor, wie wichtig es ist, junge und talentierte Menschen zu fördern: „Ihrem vielseitigen Wissen, ihren Ideen und ihrer Leistungsbereitschaft verdankt unser Land seinen Wohlstand, seine gute wirtschaftliche Entwicklung und seine Innovationskraft.“ Judith Zinsmaier brachte die Bedeutung für die Studierenden auf den Punkt: „Für uns sind 300 Euro im Monat vor allem eins: ein Quantensprung!“
Mit dem Deutschlandstipendium, das vom Bund, den Universitäten und privaten Mittelgebern gemeinsam getragen wird, werden herausragende Studierende mit jeweils 300 Euro pro Monat gefördert. Die Hälfte dieses Betrags geben private Spender, der Bund verdoppelt diesen Einsatz mit je 150 Euro. Bei der Vergabe der Stipendien zählen sehr gute Studienleistungen, aber auch ein Engagement im sozialen Umfeld, in der Familie, in Vereinen oder in sozialen Einrichtungen. Die Universität Tübingen legt darüber hinaus Wert auf Preise, die in wissenschaftsorientierten Wettbewerben erlangt wurden. Die nächste Ausschreibungsrunde für die Deutschlandstipendien findet voraussichtlich ab November 2012 statt.
Ulrike Mönnich-Lux
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