Seit 2011 hat das IZEW einen eigenen Körperscanner. Er arbeitet mit Terahertz-Wellen, die gesundheitlich als unproblematisch gelten. Eine ähnliche Technik nutzt auch das Gerät, das derzeit am Stuttgarter Flughafen zu Testzwecken eingesetzt wird.
„Die Schaffung von Sicherheit hat ihren Preis“, sagt die Ethikerin Professorin Dr. Regina Ammicht Quinn. Sie ist Projektleiterin von KRETA und weist immer wieder auf die Gefahr der Stigmatisierung hin, die in der Anwendung dieser Technik steckt. Es stelle sich die Frage, wie eine Gesellschaft mit ihren Minderheiten umgehe, sagt Ammicht Quinn. Bei Sicherheitskontrollen müsse daher ein Weg gefunden werden, um Menschen, die keinen „Normkörper“ haben, nicht zu diskriminieren – sie also auch nicht einfach gesondert zu kontrollieren.
Im Projekt KRETA, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), arbeiten Sozialwissenschaftler, Ethiker und Psychologen interdisziplinär zusammen. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit den Auswirkungen der Körperscanner auf Individuen und Gesellschaft. Außerdem untersuchen sie den Konflikt zwischen einer inklusiven Gesellschaft und den Versuchen, die Sicherheit von Menschen zu erhöhen.
Weitere Informationen zum Projekt KRETA unter http://www.uni-tuebingen.de/de/20780