Ein Studium an der Universität Tübingen eröffnet sehr gute Berufsperspektiven. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von ehemaligen Studierenden des Abschlussjahrgangs 2011. Das Zentrum für Evaluation und Qualitätsmanagement (ZEQ) der Universität hatte 1.535 Absolventinnen und Absolventen zu Studienbedingungen und beruflicher Laufbahn befragt.
So gingen 52 Prozent der Umfrage-Teilnehmer rund eineinhalb Jahre nach ihrem Abschluss an der Universität Tübingen einer regulären, abhängigen Beschäftigung nach. Zehn Prozent befanden sich im Referendariat, sieben Prozent hatten sich selbstständig gemacht. 14 Prozent der Absolventen hatte sich für ein weiteres Studium, 15 Prozent für eine Promotion entschieden. Nur rund drei Prozent gaben an, ein Praktikum oder Volontariat zu absolvieren. Weitere drei Prozent suchten gerade nach einer Stelle. Die häufigsten Arbeitgeber der Bachelor- und Masterabsolventen waren mit 59 Prozent bzw. 74 Prozent Unternehmen aus der Privatwirtschaft, 97 Prozent der Lehramtsabsolventen sind hingegen im öffentlichen Dienst tätig.
Für viele Absolventinnen und Absolventen war auch eine wissenschaftliche Laufbahn eine Option: Unter den Bachelorabsolventen war mit 60 Prozent die Mehrheit für ein weiterführendes Studium eingeschrieben, nur zwei Prozent aus dieser Gruppe war zum Zeitpunkt der Befragung auf Jobsuche. Bei den Masterabsolventen hatte sich fast jeder Dritte für eine Promotion entschieden. Vor allem in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gehört die Promotion dazu.
Ein Großteil der Tübinger Absolventinnen und Absolventen konnte sehr schnell auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. 74 Prozent hatten in weniger als drei Monaten nach dem Examen ihren ersten Job, 25 Prozent sogar innerhalb eines Monats. Im Durchschnitt waren dafür etwa drei Bewerbungen nötig. Die Tübinger Absolventen blieben dabei der Region treu: 72 Prozent nahmen ihre erste Stelle in Baden-Württemberg an, 25 Prozent blieben in Tübingen und Umgebung. Mit 52 Prozent zog es Masterabsolventen am häufigsten in die Ferne.
Nahezu drei Viertel aller erwerbstätigen Befragten waren in Vollzeit beschäftigt. Betrachtet man die Fächer, arbeitete rund die Hälfte der Geisteswissenschaftler eineinhalb Jahre nach Abschluss in Teilzeit, in der Medizin hingegen nur etwa acht Prozent. Allerdings hatte knapp die Hälfte aller Befragten befristete Verträge erhalten; dies betraf mit 87 Prozent am häufigsten Mediziner, am seltensten mit 12 Prozent Absolventen der Juristischen Fakultät.
Die Absolventenbefragung an der Universität Tübingen ist in das „Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB)“ eingebunden, das vom International Centre for Higher Education Research in Kassel (INCHER) koordiniert wird. An der bundesweiten Befragung beteiligen sich insgesamt über 60 Hochschulen.
Antje Karbe
Julia Kösser
Universität Tübingen
Zentrum für Evaluation und Qualitätsmanagement
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