Working Paper Nr. 1 - Anyorikeya; Dick; Hasenclever
Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zu bestehenden Studien, die die Ambivalenz des Heiligen in der Konfliktbewältigung analysieren. Es besteht zwar ein Konsens darüber, dass Religionsgemeinschaften nicht per se gewalttätig, sondern vielmehr ambivalent sind, da sie manchmal zur Konflikteskalation und manchmal zur Friedenskonsolidierung beitragen, doch hat sich die Literatur mehr auf die bellizistische Seite der Religion im Vergleich zu ihrem pazifistischen Potenzial konzentriert. Wir versuchen, die Diskussion zu erweitern, indem wir uns darauf konzentrieren, wie unterschiedliche Verständnisse heiliger Schriften durch religiöse Gemeinschaften als Triebkräfte für eine friedliche oder gewaltsame Mobilisierung dienen.