Lebenslang dieselbe Stelle - eine Laufbahn in einer Behörde haftet oftmals ein Negativimage mit eintönigen und wenig abwechslungsreichen Arbeitsroutinen an. Dabei handelt es sich allerdings um ein Klischee. Tatsächlich geht die Behördenlaufbahn mit der Verbeamtung einher, was jedoch nicht bedeutet, dass einen lebenslang dieselben Aufgaben “verfolgen”. Im Gegenteil: Die Karriereverläufe sind oftmals von extremem Wechsel geprägt und erfordern eine hohe Flexibilität. Es wird oft in neuen Teams mit neuen Tätigkeitsprofilen und Aufgabengebieten gearbeitet.
In allen drei Bundesministerien insbesondere Fachhintergründe in Rechtswissenschaften gesucht. Daneben sind auch Wirtschafts-, Verwaltungs- und Politikwissenschaften gefragt. In jedem Fall werden eher GeneralistenInnen als SpezialistenInnen gesucht: Aufgrund eines Rotationsprinzips werden unterschiedliche Abteilungen durchlaufen. Dabei fallen Querschnitts- und Verwaltungsaufgaben wie Rechtsfragen, Budgetverwaltung, Berichtswesen, Personalangelegenheiten oder auch Öffentlichkeitsarbeit an. Im Landesministerium können projektbezogen auch spezialisierte Fachhintergründe (insbesondere aus den Naturwissenschaften) gefragt sein. Ebenso sind im Ministerium für Forschung häufig wissenschaftliche Qualifikationen erforderlich, was auch mit der Außenwirkung zusammenhängt. Ebenso ist in der Stadtverwaltung im Museumsbereich eine Promotion von Vorteil. Die Aussichten auf eine Führungsposition sind dabei jedoch gering.