Uni-Tübingen

FH/HAW Professur

Der Weg zur Professur führt nicht zwangsläufig von einer befristeten Stelle zur nächsten mit ungewissem Ausgang. Eine Professur an einer FH/HAW bietet die Möglichkeit ins Berufsleben einzusteigen und die eigenen Forschungsinteressen nicht aus den Augen zu verlieren.

Beschreibung

Um die wissenschaftlichen und pädagogischen Voraussetzungen einer Professur an einer Hochschule zu erfüllen, braucht es einen langen Atem. Für gewöhnlich ist diese Phase von Unisicherheit und einer hohen Arbeitsbelastung geprägt, die ein hohes Maß an Multitasking erfordern. Wer nach der Promotion dagegen erst einmal Berufserfahrung sammeln möchte, muss sich von einer akademischen Laufbahn nicht zwangsläufig verabschieden: An Fachschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften stehen die Anwendungsbezogenheit und die Praxisorientierung der Forschung im Fokus. Ein gesonderter Nachweis über die wissenschaftliche Eignung (im Rahmen von einer Juniorprofessur, Habilitation oder Nachwuchsgruppenleitung) ist deswegen auch nicht notwendig und kann sogar hinderlich sein – der Weggang von der Universität bildet so oftmals eine Einstellungsbedingung. Außerdem sollte man eine mehrjährige und für den jeweiligen Fachhintergrund der Professur einschlägige Berufserfahrung nachweisen können. Im Unterschied zur Universitätsprofessur ist das Lehrdeputat dafür aber auch doppelt so hoch. Die eigene Forschungsarbeit ist daher oftmals zweitrangig und auch das Einwerben von Drittmitteln ist weniger entscheidend.

Beschäftigungsverhältnisse

Professorinnen und Professoren an einer FH/HAW sind zumeist verbeamtet (auf Probe, auf Zeit oder Lebenszeit), wobei auch Professuren im Angestelltenverhältnis vergeben werden.

Befristung

Professorinnen und Professoren an einer FH/HAW sind zumeist verbeamtet (auf Probe, auf Zeit oder Lebenszeit), wobei auch Professuren im Angestelltenverhältnis vergeben werden.

Bewerbung

In den Landeshochschulgesetzen wird in der Regel eine fünfjährige Berufserfahrung festgesetzt, die von starkem Anwendungsbezug der Methoden und wissenschaftlichen Erkenntnisse des Fachs geprägt sein muss. Dafür eignen sich nicht nur Postdoc-Stellen in Unternehmen, sondern auch Berufe in der freien Wirtschaft. Vorteilhaft ist außerdem, wenn ein Nachweis der pädagogischen Eignung besteht, die im Rahmen von Lehraufträgen, Vertretungs- und Gastprofessuren sowie auch als AusbilderIn im Unternehmen erworben werden kann. Dagegen können andere, etwa für eine universitäre Karriere erforderlichen Qualifikationen negative Auswirkungen auf die Bewerbung haben. Hier sollten sich Bewerbende auf kritische Nachfragen einstellen, um den Eindruck zu erwecken, dass die eingereichte Bewerbung nicht lediglich eine Notlösung ist.

Gehalt

Auch FH/HAW Professuren werden nach der sogenannten W-Besoldung entlohnt (https://www.hochschulverband.de/w-besoldung) und sind verbeamtet. Da die Bundesländer über die Grundgehälter von BeamtInnen und Angestellten entscheiden, bestehen hier mitunter gravierende Unterschiede.

Darüber hinaus bestehen Ansprüche auf Leistungsbezüge, etwa bei der Berufung und Bleibeverhandlungen. Außerdem gibt es für besondere Verdienste in Lehre, Forschung Selbstverwaltung, Nachwuchsförderung oder Weiterbildung zusätzliche Vergütungen