Professur

Kaum ein Beruf ist wohl so vielseitig und inhaltlich anspruchsvoll wie die Professur, die zur unabhängigen Forschung und Lehre befähigt. In diesem Rahmen wird der wissenschaftliche Nachwuchs betreut, Prüfungen durchgeführt und Lehrverpflichtungen wahrgenommen. Hinzu kommen Aufgaben in der Selbstverwaltung der Hochschulen. Darüber hinaus können Forschungsgelder eingeworben und Forschungskooperationen getroffen werden. Je nach Regelung stehen für diese Aufgaben Mitarbeitende und Sachmittel zur Verfügung, die Gegenstand des Berufungsverfahrens sind. Dabei bestehen in der Regel deutliche Unterschiede zwischen einer W2-Professur und einer Professur mit eigenem Lehrstuhl (W3).   

Neben der klassischen Universitätsprofessur ist eine Professur an einer Fachhochschule ebenso möglich. Hierfür genügen eine Promotion sowie mehrjährige Berufserfahrung.

Professorinnen und Professoren sind zumeist verbeamtet (auf Probe, auf Zeit oder Lebenszeit), wobei auch Professuren im Angestelltenverhältnis vergeben werden.

Die genauen Bewerbungsmodalitäten sind den Stellenausschreibungen zu entnehmen. In der Regel wird die Stelle international ausgeschrieben und es wird ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren angesetzt. Grundvoraussetzung für eine Bewerbung ist eine gute bis sehr gute Promotion, einschlägige Publikationen sowie die pädagogische Eignung.   

In Deutschland werden Professuren nach der sogenannten W-Besoldung entlohnt (https://www.hochschulverband.de/w-besoldung). Da die Bundesländer über die Grundgehälter von BeamtInnen und Angestellten entscheiden, bestehen hier mitunter gravierende Unterschiede. Darüber hinaus ist für die Gehaltszusammensetzung die Eingruppierung in einer der drei Tarifgruppen W1 (Juniorprofessur), W2 und W3 (Professur mit Lehrstuhl) ausschlaggebend.