Uni-Tübingen

Deutsch als Zweitsprache: Sprachdiagnostik und Sprachförderung - Bachelor Hauptfach

Eckdaten zum Studiengang

Fakultät
Philosophische Fakultät

Abschluss
Bachelor Hauptfach

Zulassungsbeschränkung
Nein

Regelstudienzeit
6 Semester

Kombinationsfach erforderlich?
Ja

Bewerbungsfrist 1. Fachsemester
Überblick Bewerbungsfristen

Studienbeginn
Wintersemester

Unterrichtssprache
Deutsch

Finanzen
Beiträge und Gebühren

Jetzt bewerben

Voraussetzung und Bewerbung

Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist die allgemeine Hochschulreife bzw. eine Hochschulzugangsberechtigung (HZB) für beruflich Qualifizierte (Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Universität Tübingen).

Der B.A.-Studiengang "Deutsch als Zweitsprache (DaZ) - Sprachdiagnostik und Sprachförderung" wird im Rahmen eines Kombinations-Bachelorstudiengangs ausschließlich als Hauptfach angeboten.

Bei Bewerberinnen und Bewerbern, die die HZB nicht in einem deutschsprachigen Land erworben haben, muss der Bewerbung ein Zeugnis über das Bestehen der DSH-Prüfung mit mindestens der Notenstufe 2 beigelegt werden. Die Anerkennung und Anrechnung von Äquivalenten zur DSH regelt die DSH-Prüfungsordnung.

Es wird vorausgesetzt, dass die Studierenden über ausreichende englische Sprachkenntnisse (mindestens B 1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen) verfügen.

Der B.A.-Studiengang "Deutsch als Zweitsprache - Sprachdiagnostik und Sprachförderung" ist mit folgenden B.A.-Nebenfächern kombinierbar: Erziehungswissenschaften, Germanistik, Internationale Literaturen, Computerlinguistik / Computational Linguistics, Medienwissenschaften.

Mit Sondergenehmigung der Studiengangverantwortlichen sind z.B. auch folgende Nebenfächer möglich: Allgemeine Sprachwissenschaft, Altorientalische Philologie, Anglistik/Amerikanistik, Empirische Kulturwissenschaft, Ethnologie, Evangelische Theologie, Französisch, Griechisch, Italienisch, Judaistik, Katholische Theologie, Latein, Musikwissenschaft, Portugiesisch, Sinologie/Chinese Studies, Skandinavistik, Slavistik, Soziologie, Spanisch, Sprachen, Geschichte und Kulturen des Nahen Ostens.

Da bei der Wahl der Nebenfächer mit Sondergenehmigung eine Überschneidungsfreiheit von Pflichtveranstaltungen nicht garantiert werden kann, besteht im Einzelfall die Möglichkeit der Studienzeitverlängerung. Mit der Einschreibung nehmen Studierende dies zur Kenntnis.

Details zum Studiengang

Der Studiengang "Deutsch als Zweitsprache - Sprachdiagnostik und Sprachförderung" führt jüngste Erkenntnisse aus der Linguistik, der Spracherwerbsforschung, der Psychologie, der Neurologie und der Pädagogik zusammen und macht sie für die Sprachförderung in Deutsch als Zweitsprache nutzbar. Gerade in diesem Bereich benötigt die Gesellschaft in vorschulischen, schulischen und außerschulischen Institutionen dringend spezifisch ausgebildetes Personal. Um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund adäquat in ihrer Sprachentwicklung zu fördern, bedarf es neben sprachlichen (phonologischen, semantischen, morphologischen, syntaktischen, pragmatischen, typologischen) und entwicklungspsychologischen Kenntnissen auch Kompetenzen im Umgang mit diagnostischen Verfahren zur Bestimmung des Sprachstands und seiner Entwicklung sowie Kenntnisse über Erwerbsverläufe und über Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des Spracherwerbs.

Der DaZ-Studiengang ist so konzipiert, dass zunächst das sprachwissenschaftliche Fundament gelegt wird. Hierauf aufbauend werden die sprachanalytischen Fähigkeiten bezogen auf verschiedene Spracherwerbsszenarien weiter entwickelt. Die Studierenden sind nun in der Lage, die Äußerungen von Erst- und Zweitspracherwerbenden im Detail zu beschreiben und zielsprachliche Abweichungen zu klassifizieren und deren mögliche Ursachen zu benennen. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, um sich dem Bereich Sprachdiagnostik- und Sprachförderung zuzuwenden.

Die Studierenden machen sich mit Instrumenten zur Sprachstandserhebung vertraut und erwerben das methodische Handwerkszeug sowie das didaktische Know-how, um eine altersgerechte Sprachdiagnostik und Sprachförderung planen und durchführen zu können. Im 3. und 4. Semester wenden sie ihr erarbeitetes Wissen in einem supervidierten Praktikum an, in dem sie studienbegleitend über ein Jahr hinweg in kooperierenden Kitas und Schulen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort in der Sprachdiagnostik und Sprachförderung unterstützen und so wertvolle Erfahrungen sammeln. Im letzten Drittel des Studiums werden die sprachdiagnostischen, sprachlehrmethodischen und forschungsmethodischen Kompetenzen vertieft und weiter ausgebaut, um zur Konzipierung und Umsetzung eines eigenen Forschungsprojekts (im Rahmen der BA-Arbeit) zu befähigen und um auf ein forschungsnahes Berufsfeld bzw. die Fortführung der akademischen Laufbahn vorzubereiten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Studiengangs.

Der B.A.-Studiengang "Deutsch als Zweitsprache - Sprachdiagnostik und Sprachförderung" wird im Rahmen eines Kombinations-Bachelorstudiengangs ausschließlich als Hauptfach angeboten. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester.

Ein Bachelorstudium im Kombinations-Studiengang besteht aus 180 Leistungspunkten (LP).

Auf das Hauptfach "Deutsch als Zweitsprache - Sprachdiagnostik und Sprachförderung" entfallen 99 LP. Im Nebenfach sind 60 LP zu erbringen. Darüber hinaus sind im Rahmen des Bachelorstudiums 21 LP überfachliche berufsqualifizierende Kompetenzen zu erbringen, die integrativ im Rahmen des Hauptfachstudiums als Modul DaZ-BA-Praktikum erworben werden.

Freiwilliger Auslandsaufenthalt
In jedem Studiengang ist ein freiwilliger Auslandsaufenthalt möglich. Mit der Planung sollte ca. ein bis eineinhalb Jahre vor der Abreise begonnen werden. 
Weitere Informationen und Beratung zum Auslandsstudium finden Sie auf der fachübergreifenden Seite Wege ins Ausland. Zudem bieten einige Fächer auch eigene Informationen zu Auslandsaufenthalten an. 

Zahlen und Fakten:

Im Wintersemester 2018/2019 sind für diesen Studiengang rund 60 Studenten eingeschrieben.

Entscheidungshilfe bei der Studienwahl

Entscheidungshilfen für ein Erststudium

Die Universität bietet Hilfen zur Entscheidungsfindung an. Dazu gehören z.B. der Besuch von Lehrveranstaltungen, Orientierungsveranstaltungen zu Studienwahlthemen sowie verschiedene Beratungsangebote. Weitere Hinweise finden Sie auf den Seiten für Studieninteressierte.

Entscheidungshilfen für Masterstudiengänge

Bei der Studienwahlentscheidung für die Masterstudiengänge spielen Spezialisierung, Schwerpunktsetzung und forschungs- sowie berufsbezogene Kriterien eine Rolle. Für Interessierte an Masterstudiengängen gibt es eine Vielzahl an Orientierungshilfen wie z.B. den Besuch von Lehrveranstaltungen und spezielle Beratungs- sowie Informationsangebote (z.B. Zentrale Studienberatung, Studienfachberatung, Career Service). Nähere Informationen finden Sie unter Beratung und Information.

© Universität Tübingen

Der Studiengang verbindet Theorie und Praxis und ermöglicht uns, das in Seminaren Gelernte im Rahmen des Praktikums an einer Schule oder in einer Kita anzuwenden. Wir beide sind in einer Grundschule im Einsatz und fördern 7 Kinder, die teilweise gerade erst nach Deutschland gekommen sind, in ihrer sprachlichen Entwicklung.

Diana Weskott und Elisa Heinzmann

Nach dem Studium

Da Sprache der Schlüssel zur Bildung ist, brauchen wir, um Kinder und Jugendliche, die mehrsprachig aufwachsen, adäquat fördern zu können, spezifisch ausgebildetes Personal. Die DaZ-Ausbildung in Berufen im Bildungsbereich ist/wird ein wichtiger Einsatzbereich unserer Absolventinnen und Absolventen sein. Die Studierenden, die diesen Berufsweg einschlagen möchten, wählen als Nebenfach Erziehungswissenschaft. Daneben ergeben sich auch in Zusammenhang mit weiteren Nebenfach-Optionen und der entsprechenden Schwerpunktsetzung vielfältige Berufsperspektiven: Die Verbindung mit der Computerlinguistik ermöglicht eine zukunftsträchtige Spezialisierung auf die Entwicklung und den Einsatz computergestützte Lehrformen. Das Nebenfach Medienwissenschaften zeigt Wege auf, wie sich in der heutigen medialen Welt Inhalte zielsicher platzieren lassen und bietet sich für diejenigen an, die sich eine berufliche Zukunft im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit mit den thematischen Schwerpunkten Migration/Sprache/Integration vorstellen können. Die Kombination mit Germanistik oder Internationalen Literaturen eröffnet Einsatzfelder in der Sprach- und Kulturvermittlung im In- und Ausland.

Ein weiterer wichtiger beruflicher Bereich ist die Arbeit als Lehrkraft in Integrationskursen. Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium Deutsch als Zweitsprache kann gemäß § 15 Absatz 1 IntV (Verordnung über die Durchführung von Integrationskursen für Ausländer und Spätaussiedler - Integrationskursverordnung - IntV) eine Zulassung beantragt werden. Die Zulassung der Lehrkräfte erfolgt zentral durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Beratung und Praktika
Der Career Service der Universität berät bei der Berufsorientierung und beim Berufseinstieg. Praktika und Jobs finden Sie im Praxisportal.

Es besteht die Möglichkeit, im Anschluss einen MA-Studiengang in Germanistischer Linguistik oder Allgemeiner Sprachwissenschaft zu absolvieren.

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