Erziehungswissenschaft - Lehramt Gymnasium (Master of Education Erweiterungsfach), Bei- und Hauptfach
Eckdaten zum Studiengang
Fakultät
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Abschluss
Lehramt Gymnasium (Master of Education Erweiterungsfach), Bei- und Hauptfach
Zulassungsbeschränkung
Ja, im 1. Fachsemester
Regelstudienzeit
4 Semester
Kombinationsfach erforderlich?
Nein
Bewerbungsfrist
für
Deutsche, EU-Bürger/innen und Bildungsinländer/innen
Wintersemester:
15.07
Bewerbungsfrist
für
Nicht-EU-Bürger/innen
Wintersemester:
15.07
Gilt für alle Bewerber/innen mit deutscher oder EU-Hochschulzugangsberechtigung.
Studienbeginn
Wintersemester
Unterrichtssprache
Deutsch
Finanzen
Beiträge und Gebühren
Voraussetzung und Bewerbung
Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt. Die Studienplätze werden nach einem hochschuleigenen Auswahlverfahren vergeben. Kriterien für die Auswahl sind
- die Gesamtnote im Abschlusszeugnis des grundständigen ersten Studiengangs (Die Note des B.Ed. Abschlusses geht mit 70%; die Noten im Bildungswissenschaftlichen Studium gehen mit 30% in die Auswahl ein) sowie
- Motivationsschreiben, das Aufschluss über die Eignung und Motivation der Bewerberin oder des Bewerbers für den angestrebten Studiengang und sich typischerweise anschließende Berufstätigkeiten gibt. Für die besondere Darlegung des Studienwunsches mittels eines Motivationsschreibens kann die Note um bis zu 0,3 verbessert werden.
Genaueres ist in der Auswahlsatzung geregelt und wird auf der Homepage ausgeführt.
Es werden 15 Studienplätze für ein Studium mit Hauptfachumfang und 10 Plätze für ein Studium mit Beifachumfang vergeben.
Vorliegen muss das Zeugnis eines mindestens sechssemestrigen grundständigen lehramtsbezogenen Hochschulabschlusses oder eines gleichwertigen Abschlusses in einem vergleichbaren Fach.
Falls zum Bewerbungsstichtag noch kein Abschlusszeugnis vorliegt, kann ersatzweise eine vorläufige Leistungsübersicht eingereicht werden.
Die Studien- und Prüfungssprache ist in der Regel deutsch. Lehrveranstaltungen und Prüfungen in einzelnen Modulen werden auch in englischer Sprache angeboten; es wird vorausgesetzt, dass die Studierenden über ausreichende englische Sprachkenntnisse verfügen. Empfohlen werden englische Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Ein formaler Nachweis ist nicht erforderlich.
Details zum Studiengang
Das Erweiterungsfach Erziehungswissenschaft im Lehramtsstudium ist ein breit angelegtes Studienfach, welches dem Erwerb von Kompetenzen zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer Organisationen und erzieherischer sowie unterrichtlicher Prozesse dient. Dabei stehen Fragen im Kontext von Schule und Unterricht immer wieder im Zentrum, ohne die erziehungswissenschaftliche Perspektive vorschnell auf dieses Handlungsfeld zu verengen. Auch wenn das Erweiterungsfach Erziehungswissenschaft nur im Rahmen eines Lehramtsstudiums gewählt werden kann, so ist es doch nicht sein Ziel, unmittelbar Handlungsanleitungen für die schulpraktische Arbeit zu geben. Am Ende des Studiums verfügen die Absolventinnen und Absolventen insbesondere über ein fundiertes, differenziertes und vernetztes Fachwissen und eine hohe Analyse- und Reflexionsfähigkeit.
Das Erweiterungsfach Erziehungswissenschaft kann mit Hauptfach- und mit Beifachumfang studiert werden. Das Studium mit Hauptfachumfang unterscheidet sich von jenem mit Beifachumfang durch Vertiefungen und Erweiterungen, welche insbesondere auf Theoriewissen und Forschungsmethoden, aber auch auf Anwendungsbereiche erziehungswissenschaftlicher Fragestellungen zielen.
Sowohl das Hauptfach als auch das Beifach beinhalten nach erfolgreichem Abschluss die Voraussetzung, um den Kurs Psychologie in der Kursstufe an baden-württembergischen Gymnasien unterrichten zu können („Zusatzqualifikation Psychologie“). Es ist nicht möglich, diese Zusatzqualifikation separat zu erwerben; sie verlangt zwingend den erfolgreichen Abschluss des Erweiterungsfachs.
Das Studium findet im Wesentlichen am Institut für Erziehungswissenschaft, dem größten erziehungswissenschaftlichen Institut Baden-Württembergs, statt. Dieses liegt mitten in der Tübinger Altstadt. Es können auch Veranstaltungen am Hector-Institut für Bildungsforschung und am Methodenzentrum der Fakultät belegt werden. Auf diese Weise findet das Studium zunächst gemeinsam mit Bachelorstudierenden der Erziehungswissenschaft und im weiteren Verlauf mit Masterstudierenden der Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung/Weiterbildung, der Allgemeinen Pädagogik und der Empirischen Bildungsforschung/Pädagogischen Psychologie statt.
Leider ist es nicht möglich, in Erziehungswissenschaft Vorleistungen wie in einigen anderen Lehramtsfächern zu belegen. Um B.Ed.-Studierenden dennoch bereits vor dem Master-Studium das Studium des Erweiterungsfachs Erziehungswissenschaft zu ermöglichen, gibt es hierfür ein eigenes Verfahren. Genauere Informationen sind auf der Homepage abgelegt.
Der Studiengang kann mit Hauptfachumfang (vier Semester Regelstudienzeit) oder Beifachumfang (drei Semester Regelstudienzeit) studiert werden. Es gliedert sich in fünfzehn (Hauptfachumfang) bzw. zwölf (Beifachumfang) Module. In mehreren Modulen ist es möglich, eigene Schwerpunkte zu setzen. Auch ein Wahlbereich mit zwölf bzw. neun ECTS-Punkten ist integriert. Es empfiehlt sich, zunächst mit den BWS-Modulen, Modul 7 und den grundlegenden Modulen zu beginnen, aber es ist möglich, die Reihenfolge der Module weitgehend selbst zu bestimmen, um das Studium gut mit den beiden Hauptfächern kombinieren zu können.
Ein Auslandsaufenthalt innerhalb und außerhalb Europas ist möglich und wird durch strukturierte Angebote am Institut für Erziehungswissenschaft unterstützt. Eine frühzeitige Planung ist dabei erforderlich.
Freiwilliger Auslandsaufenthalt
In jedem Studiengang ist ein freiwilliger Auslandsaufenthalt möglich. Mit der Planung sollte ca. ein bis eineinhalb Jahre vor der Abreise begonnen werden.
Weitere Informationen und Beratung zum Auslandsstudium finden Sie auf der fachübergreifenden Seite Wege ins Ausland. Zudem bieten einige Fächer auch eigene Informationen zu Auslandsaufenthalten an.
Das Modulhandbuch beschreibt die Ziele und den Aufbau des Studiengangs. Aufzufinden sind Angaben zu Art und Umfang aller Module sowie zu deren Lehrveranstaltungen, Anforderungen und Prüfungen.
Die Studien- und Prüfungsordnung enthält rechtlich verbindliche Regelungen zum Studiengang. Darin ist unter anderem festgelegt, welche Prüfungen abgelegt werden müssen, um den Studiengang erfolgreich abzuschließen. Die Studien- und Prüfungsordnung regelt auch, wie oft Prüfungen wiederholt werden können, welche Fristen für die Prüfungen eines Studiengangs gelten und wie die Abschlussnote berechnet wird
Entscheidungshilfe bei der Studienwahl
Entscheidungshilfen für ein Erststudium
Die Universität bietet Hilfen zur Entscheidungsfindung an. Dazu gehören z.B. der Besuch von Lehrveranstaltungen, Orientierungsveranstaltungen zu Studienwahlthemen sowie verschiedene Beratungsangebote. Weitere Hinweise finden Sie auf den Seiten für Studieninteressierte.
Entscheidungshilfen für Masterstudiengänge
Bei der Studienwahlentscheidung für die Masterstudiengänge spielen Spezialisierung, Schwerpunktsetzung und forschungs- sowie berufsbezogene Kriterien eine Rolle. Für Interessierte an Masterstudiengängen gibt es eine Vielzahl an Orientierungshilfen wie z.B. den Besuch von Lehrveranstaltungen und spezielle Beratungs- sowie Informationsangebote (z.B. Zentrale Studienberatung, Studienfachberatung, Career Service). Nähere Informationen finden Sie unter Beratung und Information.
Nach dem Studium
Die Absolventinnen und Absolventen des Studienganges werden dazu befähigt, den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen zu Fragen von Bildung, Erziehung und Unterricht auf der Grundlage von theoretischen Erkenntnissen und empirischen Befunden zu folgen und in einigen Bereichen auch in fundierter Weise an diesen teilzunehmen. Hierzu verfügen sie über eine forschungsmethodische Grundbildung und ein breites, differenziertes sowie vernetztes Fachwissen. Dieses ermöglicht ihnen, Ergebnisse erziehungswissenschaftlicher Forschung zu rezipieren und auf aktuelle Problem- und Handlungsfelder zu beziehen.
Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, lebensweltliche pädagogische Vorstellungen und erziehungswissenschaftliche Theorien und Denkweisen zu unterscheiden, sich fachsprachlich auszudrücken, Prozesse im jeweiligen Kontext systematisch und theoriegeleitet zu beobachten, zu beschreiben, zu analysieren und zu bewerten und sich im Hinblick auf neue Frage- und Problemstellungen eine eigene und wissenschaftlich begründete Position zu erarbeiten. Auch verfügen die Absolventinnen und Absolventen über ein Grundverständnis erziehungswissenschaftlicher Forschung, um einen Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Auseinandersetzungen zu gewinnen. Dabei stehen Fragen im Kontext von Schule und Unterricht immer wieder im Zentrum, ohne die erziehungswissenschaftliche Perspektive vorschnell auf dieses Handlungsfeld zu verengen.
Als spätere Tätigkeiten im schulischen Kontext kommen insbesondere Aufgaben in der Schulleitung und Schulentwicklung, in der Schulverwaltung, in der Beratung und Begleitung Lehrender und Lernender, in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie in Zusammenhang mit der Evaluation von Schulen in Frage. Einige Absolventinnen und Absolventen arbeiten heute auch in außerschulischen Bildungseinrichtungen.
Beratung und Praktika
Der Career Service der Universität berät bei der Berufsorientierung und beim Berufseinstieg. Praktika und Jobs finden Sie im Praxisportal.
Der Studiengang befähigt zur Promotion in Erziehungswissenschaft und stellt insbesondere im Hauptfachumfang eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, um in Forschungstätigkeiten hineinzuwachsen.