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15.12.2022

Wie kann die Aufgabenqualität im digital gestützten Schulunterricht gesteigert werden?

Neues Forschungs- und Nachwuchskolleg AQUA-d mit Tübinger Beteiligung

Schulunterricht digital: AQUA-d untersucht, wie die Aufgabenqualität gesteigert werden kann.

Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) und die Tübingen School of Education der Universität Tübingen haben den Zuschlag für das neue, vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgeschriebene Forschungs- und Nachwuchskolleg zum Leitthema „Digitalisierung: Bildung - Professionalität - Unterricht“ erhalten. Erfolgreich waren die beiden lehrerbildenden Einrichtungen mit ihrem gemeinsamen Antrag „Aufgabenqualität im digital gestützten Unterricht“ (AQUA-d). Beide Institutionen haben Forschungsschwerpunkte in den Bereichen „Digitale Bildung“ und „Digitalisierung in der Lehrerbildung“. Das neue Forschungs- und Nachwuchskolleg AQUA-d geht Anfang August 2023 an den Start. Im Zentrum steht die Frage, wie die Qualität von Aufgaben im Schulunterricht gesteigert werden kann. Denn digitale Technologien bieten nicht zuletzt für Lern- und Leistungsaufgaben enorme Potenziale. Das Fördervolumen für das neue Kolleg beträgt rund 4,8 Millionen Euro für maximal sechs Jahre. 

Olschowski: Lehrkräfteausbildung zukunftsfähig aufstellen

„Digitale Technologien mit dem analogen Geschehen im Unterricht gewinnbringend zu verbinden, ist eine unserer Zukunftsaufgaben. Die im Kolleg gewonnenen Erkenntnisse werden in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften einfließen und dazu beitragen, die Lehrkräfteausbildung zukunftsfähig aufzustellen. Digitale Kompetenzen werden das Lernen in den Hochschulen und Schulen effizienter gestalten“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Digital gestützten Unterricht an Schulen verbessern

In AQUA-d aufgegriffen, wissenschaftlich aufgearbeitet und vertieft werden aktuelle Themen aus den Bildungswissenschaften, der allgemeinen und fachdidaktischen Lehr-Lernforschung sowie der Professionalisierungsforschung. In insgesamt zehn Teilprojekten untersucht das neue Forschungs- und Nachwuchskolleg unter anderem, wie multimediale Inhalte die Schreibkompetenz von Kindern fördern, wie Augmented Reality Apps den Geometrieunterricht lebensnaher machen oder wie Lehrkräfte mit Aufgabendashboards besser den Überblick über das Lerngeschehen behalten. Darüber hinaus erforschen PHKA und Tübingen School of Education, was Lehrkräfte brauchen, um solche Innovationen umzusetzen. Ziel ist es, den digital gestützten Unterricht an Schulen zu verbessern.

„Von unseren Forschungsergebnissen wird die Lehrkräfteausbildung in Baden-Württemberg sowohl an den Hochschulen als auch an den staatlichen Seminaren profitieren“, freut sich Samuel Merk über den Zuschlag für Karlsruhe und Tübingen. Der Juniorprofessor für Empirische Unterrichts- und Schulforschung an der PHKA ist Sprecher von AQUA-d. 

Nachwuchsforschende qualifizieren

Im Rahmen des FuN-Kollegs werden bis zu acht Lehrkräfte aus Grund-, Gemeinschafts- und Realschulen sowie Gymnasiallehrkräfte und Lehrkräfte beruflicher Schulen zum Zweck der Promotion oder Habilitation befristet für bis zu drei Jahre an die Pädagogische Hochschule Karlsruhe abgeordnet. Außerdem stehen unter anderem Mittel für eine Juniorprofessur sowie drei Stipendien im Rahmen der Landesgraduiertenförderung zur Verfügung. So trägt das Kolleg als Instrument der Nachwuchsförderung dazu bei, schulpraktisch ausgewiesene Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu qualifizieren. Außerdem stärkt AQUA-d das hochschulartenübergreifende Zusammenwachsen der Lehrerbildung in Baden-Württemberg.

Um den Zuschlag für AQUA-d bewerben konnten sich die Pädagogischen Hochschulen Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd und Weingarten – auch gemeinsam mit Universitäten des Landes. Möglich waren Verbundvorhaben von mindestens zwei Pädagogischen Hochschulen oder mindestens einer Pädagogischen Hochschule und einer Universität.

Pressemitteilung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

Wissenschaftliche Ansprechperson

Juniorpofessor Dr. Samuel Merk, Institut für Bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, samuel.merkspam prevention@ph-karlsruhe.de

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