Anna-Lena Keller erforschte für ihre Dissertation, wie aus Zellkulturen gezüchtete „Mini-Organe“, sogenannte Organoide, helfen können, Brustkrebs besser zu verstehen. In ihrem ausgezeichneten Beitrag mit dem Titel „Klein, aber oho: Mini-Organe mit Maxi-Wirkung“ erklärt sie, wie gewöhnliche Körperzellen in Stammzellen umgewandelt werden können, die sich unter geeigneten Umgebungsbedingungen wiederum zu dreidimensionalen Organoiden entwickeln. Diese Mini-Organe spiegeln zwar nicht die volle Komplexität eines echten Organs wider, weisen aber viele Eigenschaften ihres natürlichen Pendants auf. So kann mit Hilfe von Organoiden die Ausbreitung von Krebs im Gewebe untersucht werden. Nachwuchswissenschaftlerin Keller wurde 2023 an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen promoviert und forscht derzeit als Postdoktorandin am Karolinska-Institut in Stockholm.
Die Klaus-Tschira-Stiftung fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie vergibt den KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation seit 1997; der Preis zeichnet Texte und Infografiken zu Arbeiten in den Kategorien Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik aus. Die Beiträge durchlaufen ein dreistufiges Juryverfahren und werden dabei von Medienschaffenden und Forschenden begutachtet. Die Preisverleihung findet am 10. Oktober 2024 in Heidelberg statt; am selben Tag erscheinen die prämierten Artikel und Grafiken im KlarText-Magazin.
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