Uni-Tübingen

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22.05.2019

Pflanzenforschung: Tübinger Patent geht in die Anwendung

Wissenschaftler der Universität Tübingen haben eine Technologie entwickelt, mit der Pflanzen besser gegen Pilzerkrankungen immunisiert werden können. Dr. Andrea Gust und Dr. Frederic Brunner vom Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) nutzten hierfür Pilz-Extrakte aus Arabidopsis-Pflanzen. Wurden Nutzpflanzen damit vorbehandelt, zeigten sie eine bessere Resistenz gegen Pilz-Erkrankungen wie Sclerotinia und Botrytis. 

Die Technologie geht nun in die Anwendung: Das spanische Unternehmen „PlantResponse Biotech“ schloss einen Lizenzvertrag mit der Universität Tübingen ab und wird das Patent weiterentwickeln. „Wir freuen uns, mit der Universität zusammenzuarbeiten, um wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Agrarwirtschaft zu entwickeln“, erklärte Geschäftsführer Tom Snipes. Die Technologie habe das Potenzial, Nutzpflanzen gegen Krankheitserreger zu stärken und biete einen neuen Ansatz, die Produktivität von Pflanzen zu steigern.

Auch die Universität begrüße die Kooperation mit der Plant Response, sagte Rolf Hecker, Leiter der Abteilung „Technologie-Transfer und start-ups“. „Die Grundlagen für diese vielversprechende Technologie zur Pilzbekämpfung bei Pflanzen wurden durch Forschung in Tübingen gelegt, das freut uns natürlich besonders.“

PlantResponse Biotech arbeitet an Technologien, mit denen sich Pflanzen auf molekularer Ebene resistent gegen widrige Bedingungen wie Dürren oder Erkrankungen machen lassen. Das Unternehmen erschließt innovative Forschung für die Anwendung auf dem Agrarmarkt. 

Antje Karbe

Kontakt: 

Dr. Rolf Hecker
Universität Tübingen
Leitung Technologietransfer und Start-ups
 +49 7071 29-72639
r.heckerspam prevention@uni-tuebingen.de

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