Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2010: Leute

Neu berufen: Martin Biewen

Lehrstuhl für Statistik, Ökonometrie und Quantitative Methoden (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Nachfolge Professor Eberhard Schaich)

 

Als Nachfolger von Eberhard Schaich wurde Martin Biewen auf die Professur für Statistik, Ökonometrie und Quantitative Methoden an die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen berufen. Er wurde 1970 in Ludwigsburg geboren und wuchs in Schwäbisch-Gmünd auf. Das Studium der Ökonomie und Volkswirtschaftslehre führte ihn an die Universitäten Bochum und Bonn. 2000 promovierte er an der Universität Heidelberg über die Einkommensverteilung im Ost-West-Vergleich in Deutschland. Anschließend ging Biewen als Senior Research Officer an die University of Essex in Großbritannien. Mit einem DFG-Habilitationsstipendium habilitierte er sich 2005 an der Universität Mannheim, bevor er als Wissenschaftlicher Assistent an die Universität Frankfurt wechselte. 2006 wurde er auf eine W3-Professur für Statistik an die Universität Mainz berufen.

In der Forschung ist eines der Hauptarbeitsgebiete von Martin Biewen die strukturelle Analyse der Einkommensverteilung: Hier geht er den ursächlichen Faktoren für die seit etwa 2000 in Deutschland steigende Einkommensungleichheit und Armut nach. Mit Datenquellen des sozio-ökonomischen Panels untersucht er weiterhin die Dynamik individueller Einkommens- und Erwerbsverläufe, insbesondere den Einfluss von Bildung und Arbeitslosigkeit auf das Einkommen. Ein weiteres seiner Forschungsgebiete ist die ökonometrische Evaluation von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik wie etwa Weiterbildungsmaßnahmen. Außerdem arbeitet Biewen im Bereich empirische Bildungsforschung an einer Längsschnittstudie mit Studierenden der Universität Mainz mit: Ziel ist es, Studierende von Diplomstudiengängen und solchen in Bachelorstudiengängen im Hinblick auf ihre Kompetenzentwicklung zu vergleichen.

Michael Seifert