Es gibt viele Erbkrankheiten, die nur mit Stammzelltransplantation zu heilen sind, am häufigsten wird diese aber bei Leukämie-Patienten durchgeführt. Dafür suchen wir immer einen „genetischen Zwilling“ als Spender, jemanden, dessen HLA-Antigene die gleichen Muster haben. Bei Geschwistern trifft dies zu 30 Prozent zu, weltweit sind in Dateien 14 Millionen Spender registriert. Trotzdem findet sich für viele Patienten nicht rechtzeitig der passende Spender.
Seit vielen Jahren überlegen wir deshalb, wie man die Eltern als Spender einsetzen könnte. Da diese nur jeweils zur Hälfte genetisch passen, spricht man von einer haploidenten Stammzelltransplantation. Die Abstoßungsreaktion war hierbei früher so hoch, dass man dieses Verfahren in den 1980er-Jahren wieder aufgab: Die T-Lymphozyten des Spender-Immunsystems greifen dann den Empfänger an, es kommt zu tödlichen Nebenwirkungen. Seit Anfang der 1990er-Jahre arbeiten wir im Labor daran, diese T-Lymphozyten aus der Stammzellenspende zu entfernen, mit der Zeit wurde dies ein Forschungsschwerpunkt. Nach vielen Versuchen und klinischen Studien sind wir soweit: Damit kann man Eltern gut als Spender einsetzen. Unter anderem hat das den Vorteil, dass sie als Spender schnell verfügbar und hochmotiviert sind.
Es ist derzeit noch an eine gute Infrastruktur gebunden, man braucht Labors mit entsprechenden Herstellungsgenehmigungen. Derzeit ist diese Form der Stammzelltransplantation nur in Tübingen und in den größten deutschen Transplantationszentren möglich. Das war ja nicht rein unsere Erfindung, auch wenn wir immer die treibende Kraft waren, die das weiterentwickelt hat. Ich gehe davon aus, dass wir das Verfahren später in andere Länder exportieren können. Es gibt erste Arbeiten dazu in Uruguay und Chile. So war es auch gedacht: Gerade Länder, die nicht über Spenderdateien verfügen, sollen ihren Patienten haploidente Transplantation anbieten können.
Wir wollen die Methoden so optimieren und automatisieren, dass man ohne Labor-Infrastruktur auskommt. Ansonsten soll die haploidente Transplantation eine Plattform für die Weiterentwicklung der Zelltherapie sein. Beispielsweise weiß man inzwischen, dass Vater und Mutter nicht in allen Fällen gleich gut als Spender geeignet sind - je mehr wir darüber herausfinden, desto besser können wir Rückfällen vorbeugen. Langfristig wollen wir noch mehr mit Spender-Immunzellen arbeiten. Gelingt es beispielsweise irgendwann, den Spender gegen Tumore zu immunisieren, könnte man sozusagen das „Immungedächtnis“ auf den Empfänger übertragen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Rupert Handgretinger hat im Oktober 2005 den Lehrstuhl für Hämatologie und Onkologie in der Kinderheilkunde sowie Allgemeine Pädiatrie am Tübinger Uniklinikum übernommen und ist Ärztlicher Direktor dieser Abteilung in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Er wurde 1955 in Biberach geboren und studierte Humanmedizin an den Universitäten Essen, München und Tübingen. Nach seiner Approbation 1986 war er bis 2000 in der Tübinger Universitätskinderklinik tätig, wo er 1989 promovierte und sich 1996 habilitierte. Anschließend ging er mit seiner Familie in die USA und war dort fünf Jahre Leiter der Abteilung Stammzellentransplantation am St. Jude Children's Hospital in Memphis, Tennessee. Der Forschungsschwerpunkt Handgretingers liegt vor allem im Bereich der Zelltherapie für Patienten mit Leukämie und anderen schweren Erkrankungen. Er arbeitet daran, das Wissen aus der Stammzellenforschung zu Leukämieerkrankungen auch auf andere Krankheiten wie etwa Diabetes oder Rheuma anwendbar zu machen. Diese Erkrankungen treten derzeit gerade bei Kindern immer häufiger auf. Aber auch im Hinblick auf ältere Patienten sieht Handgretinger großen Bedarf in der Weiterentwicklung dieser Therapieform. |
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